Immerhin 15 SenatorInnen sind seit dem Amtsantritt von Beusts im Jahre 2001 aus seinen Senaten ausgeschieden. Knauserig waren sie alle: Seit 2001 hat keiner mehr seinen Silberlöffel im Rathaus abgegeben. Ausgerechnet die Konservativen zeigen sich einmal mehr als traditionslos.
Wenn Senatorinnen und Senatoren aus dem Amt scheiden, ist es in Hamburg Tradition, dass sie der Stadt je ein Mittelbesteck (Gabel, Löffel, Messer) aus massivem Silber schenken. Erstmals wurde der Stadt im Jahre 1536 ein solches Silbergeschenk gemacht. 1976 ließ der ehemalige Zweite Bürgermeister und Wirtschaftssenator Helmuth Kern die seit dem 18. Jahrhundert in Vergessenheit geratene Tradition wieder aufleben. 63 Silberbestecke wurden der Stadt seitdem geschenkt und dem Hamburger Silberschatz hinzugefügt.
Doch nun kam durch eine Kleine Anfrage des SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Ole Thorben Buschhüter heraus: Von den 15 Senatoren, die seit dem Amtsantritt Ole von Beusts 2001 ausgeschieden sind, hat kein einziger seinen Löffel abgegeben! „Es hat mich nicht überrascht, dass Leute wie Schill und Kusch der Tradition nicht gefolgt sind. Dass aber kein einziger der Ex-Senatoren seinen Löffel abgegeben hat, hat mir die Sprache verschlagen. Das ist peinlich und unhanseatisch“, meint Buschhüter.
Laut Senatsantwort ist der Preis der Mittelbestecke, die von der Hamburger Firma Verena und Michael Kay hergestellt werden, vom aktuellen Silberpreis abhängig. Der derzeit bekannte Preis betrage 1.450,00 € inklusive Mehrwertsteuer und Gravur des Namens und der Amtszeit für ein dreiteiliges Mittelbesteck. Die Gravur eines Familienwappens werde nach Vorlage berechnet. „Natürlich ist das viel Geld. Wenn man aber bedenkt, dass Hamburger Senatoren auch in den ersten drei Monaten nach ihrem Ausscheiden noch rund 13.000 Euro monatlich von der Stadt erhalten, dann sollten sie sich nicht lumpen lassen. Schließlich sollte es doch als eine besondere Ehre empfunden werden, Hamburger Senator gewesen sein zu dürfen“, sagt Buschhüter, der nun hofft, dass sich der eine oder andere doch noch besinnt, und der Stadt das Silberbesteck schenkt.
Aus dem Kreis des Roten Filzes ist ja eigentlich nur noch Herr Elste übrig, das kein Schwarzer den Löffel abgibt zeigt wie schnell sich von Beust und Co. in den Filz des Rathauses integriert haben. Der G (ier) Punkt dieser „Stadtväter“ kennt keine Grenzen ob es um HSH, HGV oder Kumpanei mit Otto, Springer, Herz usw. handelt. Bezahlen tut es ja der Steuerzahler.Da bleibt keine Zeit für Tradition oder hanseatisches Gebaren!