Der Deutsche Gewerkschaftsbund Hamburg fordert eine Ergänzung des gerade vorgelegten Sozialberichts des Senats um ausführlichere Angaben der Finanzämter und Behörden zur Verteilung von hohen Einkommen und Vermögen in Hamburg. Katja Karger, Hamburgs DGB-Vorsitzende: „Die bloße Feststellung, die Reichen würden immer reicher werden, die Armen aber nicht ärmer, ist nicht genug. Deswegen brauchen wir einen jährlichen Reichtumsbericht. Er würde Perspektiven eröffnen im Kampf gegen Staatsverschuldung und die Debatte über den Länderfinanzausgleich um den Aspekt der Verteilungsgerechtigkeit erweitern.“
Ein solcher Bericht würde deutlich machen, wie nötig eine breite Diskussion über Verteilung in dieser Stadt sei und wie dringend eine Vermögenssteuer eingeführt werden müsse, so Karger:„Die Armut der öffentlichen Kassen hat viel mit dem explodierenden privaten Reichtum zu tun, das kann man überall in Europa sehen. Die Kommunen brauchen Einnahmen, um handlungsfähig zu bleiben. In Hamburg gibt es überproportional viel privates Vermögen. Durch eine Vermögensteuer würde die Stadt dreistellige Millionenbeträge zusätzlich einnehmen – Geld, das für Investitionen in Infrastruktur, Bildung, Kultur, Jugend und nicht zuletzt auch zur Bekämpfung von Armut dringend gebraucht wird.“