Gleich zwei Senatoren – Uldall und Freytag – fühlen sich als Väter eines neuen Kreuzfahrtterminals in Altona. Das es ein solches Terminal geben wird, begrüßen grundsätzlich auch SPD und GAL. Aber es gibt erhebliche Bedenken: Ohne Landstromversorgung würden Staub, Ruß und Abgase der gewaltigen Schiffsdiesel während der jeweiligen Liegezeit voll die Innenstadt belasten.
Der GAL-Stadtentwicklungsexperte Claudius Lieven fordert den Senat auf, den zweiten Kreuzfahrtterminal in Altona mit einer Landstromversorgung auszustatten. Lieven: „Uldall und Freytag verweisen auf Seattle, wo die Kreuzfahrtschiffe seit 2005 am Kabel hängen, aber in Hamburg stehen sie auf der Leitung.“
Während der neunmonatigen Planungszeit für den Umbau des Terminals in Altona hat die Arbeitsgruppe des Senates offenbar keine Pläne für eine Landstromversorgung entwickelt. Statt dessen plant man, den Terminal für 3,5 Millionen Euro mit einer künstlichen Belüftung auszustatten, weil sonst in dem Gebäude aus Emissionsschutzgründen nicht einmal Büros erlaubt wären. Auch bei der Verwendung von schwefelarmen Treibstoffen läge die Belastung mit Stickoxiden und Feinstaub weiterhin über den Grenzwerten. Für den Senat stellt es offenbar kein Problem dar, dass die Abgasschwaden vom vorherrschenden Westwind weiter in die angrenzenden Wohngebiete geblasen werden. Lieven: „Für die Gesundheit der Bevölkerung in Altona ist eine Landstromversorgung am Terminal Altona unerlässlich.“
Die GAL wird ihren gestern in die Bürgerschaft eingebrachten Antrag für eine Landstromversorgung des Kreuzfahrtterminals in der Hafencity um den Terminal Altona erweitern.