Schwimmen: Schlag ins Wasser I

SCHWIMMEN.jpegNicht mehr Lehrer sollten Hamburgs Schulkinder zum Schwimmunterricht begleiten, sondern Eltern: So wollte Senatorin Dinges-Dierig sparen. Tatsächlich will jetzt niemand den Lehrerjob übernehmen. Die Lehrer müssen begleiten, obwohl keine Stunden dafür vorgesehen sind: Wieder einmal Chaos an Hamburgs Schulen.

Der schulpolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Wilfried Buss, hat das Schulschwimm-Konzept von Schulsenatorin Dinges-Dierig als „Schlag ins Wasser“ bezeichnet.

„Die Schulsenatorin hat im Schulausschuss erklärt, sie habe die teure Lehrerbegleitung beim Schulschwimmen eingespart. Jetzt zeichnet sich aber ab: Wenn sich etwa unter den Eltern niemand für die Begleitung findet, müssen die Schulen doch wieder Lehrer mitschicken – die dann für den Unterricht in der Schule fehlen“, sagte Buss am Montag.

Die Senatorin habe im Schulausschuss erläutert, dass keine Lehrerstunden mehr für die Begleitung zum Schwimmunterricht eingesetzt werden müssten. In diesem Zusammenhang hatte sie darauf verwiesen, dass sich Eltern dafür einsetzen ließen.

Die Abgeordneten der SPD-Bürgerschaftsfraktion hatten der Senatorin aber bereits im Mai – bei den Fachberatungen des Schwimmkonzepts im Schulausschuss – vorhergesagt, dass es erhebliche Probleme für ihre „Elternlösung“ geben werde. „Diese Befürchtungen hat die Senatorin als Mäkelei beiseite gewischt. Sie sollte nicht so tun, als sei sie nicht gewarnt worden“, sagte Buss. Er kündigte an, die Thematik im Schulausschuss zur Sprache zu bringen.

Auch hh-heute.de hatte sich bereits am 25. August mit dem Thema beschäftigt.

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