Schulbau erreicht Rekordniveau

Im Jahr 2014 wurden knapp 400 Millionen Euro in die Sanierung, Instandhaltung und den Neubau von Hamburgs allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen investiert. 2015 und 2016 wird voraussichtlich die 400-Millionen-Marke sogar jeweils überschritten werden.

Schulsenator Ties Rabe: „Wir haben die Ausgaben im Schulbau mehr als verdoppelt. Von 2008 bis 2010 wurden jährlich nicht einmal 190 Millionen Euro umgesetzt, in diesem Jahr werden es fast 400 Millionen Euro sein. Mit vernünftigen Schulentwicklungsplänen für die staatlichen Schulen sowie der Neuaufstellung von SBH Schulbau Hamburg haben wir 2012 die Voraussetzungen geschaffen, Hamburgs Schulen endlich umfassend zu sanieren und auszubauen.“

Insgesamt stellte der Senat in der Zeit von 2011 bis 2014 für Sanierung, Zubau und Instandhaltung der allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen rund 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung. Für 2015 und 2016 sollen noch einmal über 800 Millionen bereitgestellt werden. Das ist dringend nötig: Weil der Schulbau jahrelang vernachlässigt wurde, wiesen Hamburgs Schulen 2011 einen Sanierungsbedarf von rund drei Milliarden Euro und einen Zubaubedarf von rund einer Milliarde Euro auf. Kein Wunder: Von 2003 bis 2007 wurden pro Jahr durchschnittlich weniger als 140 Millionen für den Schulbau ausgegeben, von 2008 bis 2010 durchschnittlich nur rund 190 Millionen. Mit dem jetzigen Mitteleinsatz von knapp 400 Millionen im Jahr 2014 lassen sich rein rechnerisch 15 Schulen vollständig sanieren und weitere 11 Schulen komplett neu bauen. Senator Rabe: „Diese Zahlen belegen: Wir arbeiten mit Hochdruck an der Sanierung und dem Ausbau unserer Schulen und werden dabei auch in den kommenden Jahren nicht nachlassen.“

148 neue Schulkantinen gebaut – 2015/16 weitere 55 geplant

Die Erfolge können sich sehen lassen. So wurden von 2011 bis 2014 bereits 148 neue Schulkantinen gebaut (122 an Grundschulen, 17 an Stadtteilschulen, 6 an Gymnasien, eine an Förderschulen und zwei an Berufsbildenden Schulen). 146 Millionen Euro investierte der Senat in dieses beispiellose Ausbauprogramm. Zum Vergleich: In den 20 Jahren von 1991 bis 2010 wurden nur 48 Grundschulkantinen gebaut, nur knapp drei pro Jahr. Für 2015 und 2016 plant der Senat den Bau von weiteren 55 neuen Kantinen an den allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen (27 an Grundschulen, 15 an Stadtteilschulen, 10 an Gymnasien, 3 an Berufsbildenden Schulen) für rund 82 Millionen Euro.

66 Sporthallen neugebaut oder saniert – 2015/16 weitere 41 geplant

Auch der Sport profitiert von der Schulbauoffensive. In den Jahren 2011 bis 2014 wurden für rund 94 Millionen Euro 54 Sporthallen zum Teil erheblich saniert, 7 zusätzliche Sporthallen neu gebaut und weitere 5 Sporthallen durch Neubauten ersetzt. 2015 und 2016 plant der Senat für rund 69 Millionen Euro weitere 15 Sporthallen zu sanieren, 10 durch Neubauten zu ersetzen und weitere 16 zusätzlich zu bauen. „Sporthallen haben eine über den Schulbereich hinausgehenden Bedeutung für die Bezirke und ihre Sportvereine. Deshalb investieren wir kräftig in Sanierung und Ausbau der Hamburger Sporthallen“, so Senator Rabe.

Gute Schulgebäude für zukünftige Schülergenerationen bauen

Ewald Rowohlt, Geschäftsführer von SBH Schulbau Hamburg: „Schulbau auf diesem hohen Niveau ist möglich geworden, weil wir sorgfältig planen, genau auf die Kosten achten und dabei die Qualität in den Mittelpunkt stellen. Unser Ziel ist, gute Schulgebäude zu bauen, in denen auch zukünftige Schülergenerationen gern lernen. Besonders freut es mich, dass unsere Schulbauten immer wieder auch für ihre architektonische Qualität mit ausgezeichnet wurden.“

Vier Schulbauten gewinnen Auszeichnungen

So erhielten mit der Schule Barlsheide (Osdorf), der Pausenhalle der Grundschule Buckhorn (Volksdorf) sowie den beiden IBA-Projekten „Bildungszentrum Tor zur Welt“ und „Sprach- und Bewegungszentrum“ (Wilhelmsburg) gleich vier Schulbauten die Auszeichnung zum „Bauwerk des Jahres“ vom Architekten- und Ingenieurverein Hamburg. Außerdem zeichneten beispielsweise die Landesinnung der Gebäudereiniger und das Denkmalschutzamt die denkmalgerecht sanierte Fassade des Gymnasiums Alstertal (Fuhlsbüttel) als Sieger im Fassadenwettbewerb 2012 aus.

Alle Schulgebäude werden nach aktuellen pädagogischen Gesichtspunkten und technischen Standards unter besonderer Berücksichtigung umweltpolitischer Gesichtspunkte errichtet. Die Planungen werden intensiv mit den Schulen abgestimmt. Die Schulen können beispielsweise innerhalb der festgelegten Zubaufläche die Raumgrößen und -zuschnitte individuell festlegen.

Modernisierungsprogramm für die Berufsbildenden Schulen

Auch für die berufsbildenden Schulen wurde ein Modernisierungsprogramm gestartet. 2012 schloss der Hamburger Senat im Rahmen einer Öffentlich-Privaten-Partnerschaft einen Vertrag mit der Projektgesellschaft HEOS Berufsschulen Hamburg GmbH über ein Bauvolumen von 300 Millionen Euro. 2014 wurden bereits Baumaßnahmen für 96 Millionen Euro an sieben Großbaustellen für 13 Schulen umgesetzt. Bis zum Abschluss aller Baumaßnahmen 2017 werden rund 80.000 Quadratmeter Schulgebäude modernisiert und rund 93.000 Quadratmeter neu errichtet. Die Baumaßnahmen ermöglichen die geplante Umgestaltung der bisher 44 berufsbildenden Schulen zu 32 modernen und zukunftsfähigen Schulen. Durch flexible Raumzuschnitte und Raumnutzungen werden die Schulen neuen Unterrichtsanforderungen und individualisierten Unterrichts- und Lernformen gerecht.

Schulsenator Ties Rabe: „Bei einem derartig großen Neubau- und Sanierungsprogramm für allgemeinbildende und berufsbildende Schulen können nicht alle notwendigen Maßnahmen gleichzeitig begonnen werden, aber wir legen ein hohes Tempo vor und werden auch in den kommenden Jahren mehr als doppelt so viel investieren, wie es in den Vergangenheit getan wurde. Wir machen Hamburgs Schulen zukunftsfähig, mit schönen Schulbauten für modernen Unterricht.“

Zu den größeren Bauvorhaben im Jahr 2014 zählen:

– Baustart für umfassende Neubau- und Sanierungsmaßnahmen an der Stadtteilschule und dem Gymnasium Lohbrügge: rund 52 Millionen Euro bis 2019.
– Fertigstellung der äußeren Grunderneuerung und Modernisierung an der Stadtteilschule Horn: rund 19 Millionen Euro.
– Baustart für den ersten von drei Bauabschnitten zur Neustrukturierung der Grundschule Hasenweg (Sasel): bis 2016 rund 11 Millionen Euro.
– Fertigstellung der äußeren Grundsanierung und Erweiterung der Stadtteilschule Öjendorf: rund 8 Millionen Euro.
– Baustart für den Zubau eines Klassentrakts und einer Sporthalle am Gymnasium Alstertal (Fuhlsbüttel): bis 2015 rund 6 Millionen Euro.
– Zu- und Ersatzbau von Unterrichts- und Fachräumen am Matthias-Claudius-Gymnasium (Wandsbek): bis 2015 rund 6 Millionen Euro.
– Zubau von Unterrichtsräumen und einer Zweifeld-Sporthalle an der Stadtteilschule Bramfeld: bis 2015 rund 6 Millionen Euro.
– Fertigstellung der inneren und äußeren Grunderneuerung für den Kreuzbau am Gymnasium Meiendorf: rund 5 Millionen Euro.
– Fertigstellung einer Dreifeld-Sporthalle am Gymnasium Ohlstedt: rund 4 Millionen Euro.
– Neubau für die zukünftige Berufsbildende Schule für Banken, Versicherungen und Recht mit Wirtschaftsgymnasium (Budapester Straße, St. Pauli): rund 18 Millionen Euro.
– Ausbau des Berufsschulstandorts Harburg (Göhlbachtal, Eißendorf): rund 23 Millionen Euro.
– Um- und Ausbau der Beruflichen Medienschule H8 (Eulenkamp, Wandsbek) mit Unterrichtsräumen, Forum und Sporthalle: rund 38 Millionen Euro, Fertigstellung Juli 2015.

Zu den größeren Bauvorhaben in den Jahren 2015 / 2016 zählen:

– Baubeginn für Abriss und Ersatzbau der Stadtteilschule Irena-Sendler-Schule (Wellingsbüttel): bis 2019 rund 34 Millionen Euro.
– Baubeginn für Neubau der Geschwister-Scholl-Stadtteilschule (Osdorf) bis 2019: rund 34 Millionen Euro.
– Baubeginn für den Campus Steilshoop (Neubau von Grund- und Stadtteilschule Am See sowie Quartierszentrum): bis 2017 rund 29 Millionen Euro.
– Baubeginn für die Neustrukturierung der Grund- und Stadtteilschule Wilhelmsburg (Perlstieg) mit umfassenden Neubaumaßnahmen: bis 2018 rund 27 Millionen Euro.
– Baubeginn für Abriss und Neubau der Stadtteilschule Richard-Linde-Weg (Lohbrügge): bis 2018 rund 21 Millionen Euro.
– Baubeginn für die Neustrukturierung der Grund- und Stadtteilschule Fischbek-Falkenberg (Neugraben-Fischbek): rund 17 Millionen Euro.
– Sanierung des Friedrich-Ebert-Gymnasiums (Harburg), Gesamtinvestition bis 2016: rund 12 Millionen Euro.
– Baubeginn für den Bau von Klassenräumen, Gemeinschafts- und Verwaltungsflächen an der Grundschule Hoheluft: rund 6 Millionen Euro.
– Baubeginn für die Erweiterung der Schule An der Haake (Hausbruch): rund 8 Millionen Euro.
– Baubeginn für Umbau und Sanierung der Gewerbeschule Kraftfahrzeugtechnik G9 (Ebelingplatz/Hamm): rund 16 Millionen Euro.
– Baubeginn für zwei Einzelhandelszentren für jeweils zwei fusionierende Berufsbildende Schulen im Bereich Einzelhandel am Standort Anckelmannstraße (Borgfelde): rund 70 Millionen Euro.
– Zubau für Handelsschule und Wirtschaftsgymnasium (H3) sowie Berufliche Schule für Wirtschaft und Steuern (H12) in der Lutterothstraße (Eimsbüttel): rund 7 Millionen Euro.
– Zubau für die Berufsschule Eidelstedt (G12) im Niekampsweg: rund 7 Millionen Euro.

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