Aus den Stadtteilen Sternschanze und Ottensen häufen sich Bürgerbeschwerden über nächtliche Ruhestörungen, belästigendes Verhalten, Verschmutzung des öffentlichen Raumes und Verstößen gegen die Auflagen für die Außengastronomie. Der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Arno Münster hat in diesem Zusammenhang mit einer kleinen Anfrage an den Senat erhebliche Mängel in der Personalausstattung des Bezirklichen Ordnungsdienstes (BOD) aufgedeckt.
In der Antwort des Senates fällt auf, dass der BOD offensichtlich nur im Bezirk Mitte mit rd. 27 Mitarbeitern im Außendienst personell so aufgestellt ist, dass Kontrollen auch nachts und an Wochenenden erfolgen können. In Altona hingegen ist der BOD mit nur 12 Mitarbeitern lediglich in der Lage, im Zwei-Schichten-Dienst von Montag bis Freitag bis spätestens 23:00 Uhr Kontrollen durchzuführen. An Wochenenden finden in der Regel überhaupt keine Kontrollen statt. Angesichts der Probleme in den stark frequentierten Ausgehvierteln Sternschanze und Ottensen ist das keine gute Nachricht für die Bewohner.
Der Bürgerschaftsabgeordnete Arno Münster erklärt dazu: „Der Senat hat das Schanzenviertel im Rahmen der Bezirksreform Altona zugeschlagen, es aber leider versäumt den Altonaer BOD gleichsam mit Personal zu verstärken. Die Leidtragenden sind dabei die Bewohner des Schanzenviertels und Ottensens, die unter der ausufernden Partyszene leiden müssen.“ Münster fordert mehr Mitarbeiter für den BOD in Altona, um den nächtlichen Ruhestörungen, der Vermüllung und der uferlosen Außengastronomie endlich Herr zu werden. „Es kann doch nicht sein, dass gerade zum Ende der Betriebszeiten der Außengastronomie um 23:00 Uhr der BOD seine letzte Schicht beendet und an Wochenenden kaum kontrolliert wird!“, so Münster weiter.
Um es ganz ehrlich zu sagen, auch 27 MitarbeiterInnen beim BOD in Hamburg-Mitte garantieren nicht wirklich nächtliche Ruhe im Stadtteil. Sie sagen zwar, dass sie auch in der Nacht hin und wieder durch St. Pauli laufen, doch gesehen habe ich sie noch nie. Ja nicht einmal am Tag.