Sanierungsarbeiten am Mahnmal St. Nikolai

Hamburgs höchste Baustelle liegt im Zeit- und Kostenplan.

Das Mahnmal St. Nikolai wird derzeit saniert, um es als Wahrzeichen der Stadt und Mahnmal gegen Krieg und Vertreibung dauerhaft als Ruine zu erhalten und zu sichern. Nachdem sich 2011 Steine aus der Fassade von Hamburgs höchstem Kirchturm gelöst hatten und auf den Gehweg fielen, wurde der Turm als Notsicherungsmaßnahme zunächst auf der Westseite eingerüstet, um das Herabfallen weiterer Steine zu verhindern. Danach wurden Fördermittel zur Sanierung in Höhe von 14,2 Millionen Euro eingeworben und eine umfassende Kartierung aller Schäden am Turm durchgeführt.

Seit Oktober 2014 laufen die Sanierungsarbeiten: Zusammengerechnet müssen am Mahnmal bis 2017 über 9.000 Sandsteine gesetzt, 13.000 Ziegelsteine ausgetauscht und 35 Kilometer Fugen erneuert werden, wofür 28 Tonnen Mörtel benötigt werden. Für die Sanierungsarbeiten sind drei Jahre veranschlagt. Nach gut einem Jahr Bauzeit liegen die Arbeiten heute voll im Zeitplan und der veranschlagte Kostenrahmen wird nach jetzigem Stand eingehalten.

Bisher wurden nach entsprechenden Laboranalysen geeignete Natur- und Ziegelsteine für den Ersatz beschädigter Steine sowie der passende Mörtel identifiziert, die sowohl den witterungs- und klimatisch bedingten Anforderungen als auch denen des Denkmalschutzes genügen, da das Material in einer Höhe bis zu 142 Metern extremen Witterungsbedingungen ausgesetzt ist. Seit Herbst 2014 werden beschädigte Steine ausgetauscht und neue Sandsteinvierungen gesetzt, defekte Fugen erneuert, Eisenteile mit Korrosionsschutz versehen und das beschädigte Turmkreuz wurde neu vergoldet. Darüber hinaus wird der Keller unter dem ehemaligen Kirchenschiff instandgesetzt. Bereits im Frühjahr 2016 soll die Sanierung an der Kirchturmspitze zwischen 90 und 142 Metern fertiggestellt werden, so dass die Turmspitze wieder abgerüstet werden kann.

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