Die Fraktionen von SPD und GAL Altona treiben entschlossen die Schaffung von neuem Wohnraum im Bezirk Altona voran: In Rissen soll auf dem Gelände am Marschweg rund 215 attraktive Wohnungen für Familien entstehen.
Damit wird ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung des „Vertrages für Hamburg – Wohnungsneubau“ geleistet und ein Projekt vorangebracht, das über Jahre verschleppt wurde.
Mittlerweile hat das Immobilienmanagement des Bundes, dem das frühere Katastrophenschutzgelände gehört, die Flächen ausgeschrieben und bereitet den Verkauf vor. Baubeginn könnte 2013, spätestens 2014 sein. Möglich wird dies dadurch, dass eine Lösung für die Verkehrserschließung gefunden wurde. Die Fraktionen von SPD und GAL in Altona unterstützten den B-Plan im Gebiet Rissen 45 von Anfang an, unklar war jedoch lange, wie das Gebiet verkehrlich erschlossen werden soll. Der Bebauungsplan sieht eine Brücke über die S-Bahn Gleise vor, deren Finanzierung jedoch nie zugesagt wurde.
„Wohnungen zu bauen ist wichtig, gleichzeitig ist es aber notwendig, für die Verkehrssicherheit zu sorgen“, erläutert Thomas Adrian, Vorsitzender der SPD-Fraktion Altona. Die Gefahr von Rückstauen von Fahrzeugen auf den nahegelegenen Gleisen beim Bahnübergang Sieverstücken beeinträchtige schon jetzt die Verkehrssicherheit. Die Schaffung eines sicheren Bahnübergangs sei von zentraler Bedeutung für den geplanten Wohnungsbau in Rissen, da eine höhere Verkehrsdichte erwartet werde. Gesche Boehlich, Vorsitzende der GAL-Fraktion Altona, betont: „Wir haben den gordischen Knoten durchgeschlagen und bringen Wohnungsbau und die Lösung von Verkehrsproblemen in Rissen unter einen Hut.“
Weil in den vergangenen Jahren keine Lösung gefunden wurde, hatten sich die Fraktionen von SPD und GAL in Altona für die Durchführung einer Verkehrsuntersuchung eingesetzt. Das Gutachten kam zum Schluss, dass das neue Gebiet über die Straße erschlossen werden kann, der Umbau des Bahnübergangs mit einer Bahnübergangssteuerungsanlage (BÜSTRA) jedoch dringend erforderlich sei. Die BÜSTRA-Anlage ermöglicht eine verkehrsabhängige Lenkung des Verkehrs und gewährleistet so einen sicheren Bahnübergang, auch bei dichterem Verkehrsaufkommen. Mit der Zusage der Behörde, den Umbau des Bahnübergangs Sieverstücken mit einer BÜSTRA-Anlage zu unterstützen und die Finanzierung in Absprache mit Bund und Bahn zu regeln, wird jetzt der Weg für den Wohnungsbau freigemacht.
„Wir sind sehr froh, dass wir die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) für eine Lösung des Konflikts am Bahnübergang Sieverstücken gewinnen konnten. Mit der Zusage der Behörde, den Bau einer BÜSTRA-Anlage zu unterstützen, haben die Fraktionen von SPD und GAL innerhalb eines Jahres etwas geschafft, was vorher viel zu lange blockiert wurde“, zeigt sich Henrik Strate, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Altona, erfreut von der Entscheidung der BWVI.
Holger Sülberg, Verkehrspolitiker der GAL-Fraktion, ergänzt: „Geeignete Flächen für den Wohnungsbau in Altona ohne Nutzungskonflikte zu finden, wird immer schwieriger. Die jahrelange Forderung des Bezirks, dem Neubauprojekt am Marschweg in Rissen nur bei einem Brückenneubau zuzustimmen, wurde auf Anregung der rot-grünen Koalition zugunsten der in der Verkehrsuntersuchung von SBI geforderten BÜSTRA-Anlage geändert. Dieses Vorgehen erweist sich jetzt als erfolgreich.“