Robin Wood: Was wird aus Wahlversprechen der GAL?

Heute haben AktivistInnen der Umweltorganisation ROBIN WOOD einen Strommasten auf der Baustelle des von Vattenfall geplanten Steinkohlekraftwerks in Hamburg-Moorburg bestiegen und dort ein großes Banner mit der Aufschrift: „Kohle macht krank“ gespannt.

Sie fordern den Hamburger Senat und den Energie¬konzern Vattenfall auf, auf das geplante Steinkohlekraftwerk an der Elbe zu ver¬zichten und die bereits begonnenen Bauarbeiten sofort einzustellen. Das neue Kraftwerk mit einer Leistung von über 1.600 Megawatt würde Jahr für Jahr über acht Millionen Tonnen CO2 in die Luft blasen und damit zu den größten Klimakiller-Projekten der Bundesrepublik gehören.

Nach den Bürgerschaftswahlen in Hamburg gibt es eine parlamentarische Mehrheit ge¬gen das Kraftwerk Moorburg, stellt ROBIN WOOD fest. 65 der insgesamt 121 Sitze der Bürgerschaft sind an VertreterInnen derjenigen Parteien gegangen, die sich im Wahlkampf gegen das Kohle¬kraftwerk Moorburg ausgesprochen haben.

ROBIN WOOD hat daher VertreterInnen der drei Bürgerschaftsfraktionen GAL (Christian Maaß), Linke (Dora Heyenn) und SPD (Monika Schaal) eingeladen, vor Ort an der Bau¬stelle in Moorburg, ihre Ablehnung gegen das Kohlekraftwerk zu erneuern und klar zu machen, dass ein künftiger Senat die Kohlekraftwerksplanungen beenden wird. Die GAL wollte den Termin nicht wahrnehmen.

Dirk Seifert, Energiereferent bei ROBIN WOOD: „ROBIN WOOD fordert die GAL auf, ihr Wahlversprechen zu halten und klar zu sagen, dass sie sich an keiner Regierung beteiligen wird, die ein neues Steinkohlekraftwerk in Moorburg zulässt.“

Stefanie Miczka, Aktivistin bei ROBIN WOOD: „Vattenfall sollte sich jetzt als fairer Verlie¬rer zeigen und auf das extrem klimaschädliche Kohlekraftwerk in Moorburg verzichten. Wirtschaftliche Interessen dürfen nicht über Klimaschutz und gegen die
Bevölkerung durchgesetzt werden. Der Dialog ist zu Ende, die Kraftwerkspläne sollten es auch sein!“

Der geplante Kraftwerksneubau würde nicht nur das Klima ruinieren, sondern auch er¬hebliche Umwelt- und Gesundheitsbelastungen verursachen. Durch das Kühlwasser des geplanten Kohlekraftwerks würde die Elbe stark erwärmt, so dass der Sauerstoffgehalt vor allem im Sommer noch weiter absinken würde. Kleinlebewesen und Fische würden sterben. Außerdem erhöht das Kraftwerk die Feinstaub-Emissionen, was zu Atemwegs¬erkrankungen (Asthma, Bronchitis, Lungenentzündungen) und Herz-Kreislauf-Erkrankun¬gen führen wird.

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