Die Gefahr, dass die deutsche Wirtschaft in eine Rezession gerät, ist auch im ersten Quartal 2014 sehr gering. Das signalisiert der Konjunkturindikator des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung in seiner neuen Prognose. Für den Zeitraum von Januar bis Ende März 2014 weist das IMK-Frühwarninstrument eine Rezessionswahrscheinlichkeit von 2,5 Prozent aus. Der Wert ist im Vergleich zum Dezember (2,1 Prozent) praktisch konstant. Nach dem Ampelsystem des Indikators liegt die Rezessionswahrscheinlichkeit damit tief im „grünen Bereich“ (geringe Rezessionswahrscheinlichkeit unter 30 Prozent).
Die aktuelle Vorhersage beruht auf dem Datenstand von Anfang Januar. Das IMK nutzt bei seinem Indikator die Industrieproduktion als Referenzwert für eine Rezession, weil diese rascher auf Nachfrageeinbrüche reagiert als das Bruttoinlandsprodukt. In die Gleichungen des Konjunkturindikators fließen zahlreiche Daten aus der Real- und der Finanzwirtschaft ein. Darüber hinaus berücksichtigt das Instrument Stimmungsindikatoren.
Maßgeblich für das geringe Rezessionsrisiko sind die sehr gute Stimmung in der deutschen Wirtschaft und, in abgeschwächter Form, die zuletzt positive Entwicklung bei den Auftragseingängen aus dem Ausland. Den Finanzmarktindikatoren wird trotz der seit August deutlich gestiegenen Aktienkurse insgesamt nur eine geringe Erklärungskraft zugeordnet. Die niedrige Rezessionswahrscheinlichkeit deckt sich mit der Konjunkturprognose des IMK. Die Düsseldorfer Forscher erwarten für 2014 ein Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent.