„Produktionsschulen wichtige Alternativen“

Mit den Produktionsschulen entsteht in Hamburg eine wichtige Alternative für benachteiligte Jugendliche, meint die GAL-Bürgerschaftsfraktion und begrüßt ausdrücklich, dass damit ein weiterer grüner Punkt innerhalb des Koalitionsvertrages umgesetzt wird.

Die langwierigen und wenig effizienten Warteschleifen zwischen Schule und Berufsleben werden abgebaut. Wie die in Dänemark, Deutschland und in Altona bereits existierenden Produktionsschulen zeigen, bieten sie für Jugendliche, die sich schon seit längerer Zeit im Übergangssystem befinden, eine vielversprechende Alternative.

Im Zeitraum dieser Legislaturperiode werden 500 solcher Plätze in Zusammenarbeit mit freien Trägern bereitgestellt. In jedem Bezirk wird es mindestens eine Produktionsschule geben.

Michael Gwosdz, bildungspolitischer Sprecher der GAL-Bürgerschaftsfraktion, sagte am Mittwoch mit Blick auf die entsprechende Bürgerschaftssitzung: „Mit der Einrichtung der Produktionsschulen verwirklichen wir das grüne Ziel, gesellschaftliche Teilhabe für die Jugendlichen herzustellen, die von den sonstigen schulischen Angeboten bisher nicht profitieren konnten. Die hohe Praxisorientierung der Produktionsschulen erhöht die Chancen der Jugendlichen auf dem Arbeitsmarkt erheblich.“

Hintergrund:

Produktionsschulen richten sich an Jugendliche ohne Schulabschluss, die Gefahr laufen, in langen Warte- und Qualifizierungsschleifen zu gelangen. Der Ansatz der Produktionsschulen ist praxisorientiert. Dort werden Produkte erstellt oder Dienstleistungen angeboten, die unter realen Bedingungen auf dem Markt angeboten werden. Damit bilden Produktionsschulen einen Lernort, an dem sich Arbeiten und Lernen gegenseitig bedingen. Dieser Lernort erinnert nicht an eine Schule, sondern ist vielmehr wie ein Betrieb organisiert. So verfügt die bereits bestehende Produktionsschule Altona über eine Medienwerkstatt (Internet und Grafik), eine Tischlerei, den Bereich Küche sowie Kantine und eine Videowerkstatt. Lernen an einer Produktionsschule findet über Produktionsprozesse statt, die Produktion ist damit Ziel und gleichzeitig Mittel zum Zweck. Wichtigstes Ziel ist der Erwerb praktischer beruflicher Kompetenzen, die einen erfolgreichen Übergang ins Berufsleben ermöglichen. Produktionsschulen existieren bisher in Dänemark als Regelangebot sowie an rund 30 Standorten in Deutschland. In Hamburg gibt es bisher nur einen Standort in Altona, der 1998 auf Initiative der GAL eingerichtet wurde.

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