Jede fünfte Familie in Deutschland hat nur ein Elternteil, Tendenz steigend. Für Alleinerziehende ist es besonders schwer, Familie und Beruf zu vereinbaren. „Sie sind für die SPD Heldinnen und Helden des Alltags“, sagt SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi. Die SPD will deshalb Alleinerziehende steuerlich entlasten und startet eine Dialog-Plattform.
In Deutschland gibt es rund 1,6 Millionen Alleinerziehende mit Kindern unter 18 Jahren. Damit ist fast jede fünfte Familie eine Alleinerziehenden-Familie, Tendenz steigend. In neun von zehn Fällen ist der allein erziehende Elternteil die Mutter.
Alleinerziehende bestreiten ihren Lebensunterhalt überwiegend durch eigene Erwerbstätigkeit. Auch Alleinerziehende, die nicht erwerbstätig sind, würden zu einem großen Teil gerne arbeiten, haben aber in der Regel größere Schwierigkeiten, einen angemessenen Arbeitsplatz zu finden.
Alleinerziehende leisten viel, um den Lebensunterhalt für sich und ihre Kinder zu sichern. Dennoch sind sie einem hohen Armutsrisiko ausgesetzt. Rund 39 Prozent aller Haushalte von Alleinerziehenden mit minderjährigen Kindern sind derzeit auf finanzielle Hilfen des Staates angewiesen. Sie und ihre Familien tragen besondere Armutsrisiken.
Steuern für Alleinerziehende gerechter machen
Eine Möglichkeit, allein erziehende Mütter und Väter zu entlasten, gibt es über die Steuer. Seit elf Jahren ist der Freibetrag, den Alleinerziehende bei der Steuer anrechnen können, unverändert. Deshalb haben SPD und Union im Koalitionsvertrag gemeinsam beschlossen, diesen Beitrag anzuheben. Es sei völlig unverständlich, dass das Bundesfinanzministerium diesen Beschluss jetzt einfach ignorieren wolle, betonte Yasmin Fahimi in einem Namensbeitrag am letzten Freitag. „Es kann nicht sein, dass wir nur einseitig ein Familienmodell fördern. Familie ist dort, wo Kinder sind. Egal, ob alleinerziehend oder nicht.“
Berichten Sie uns aus Ihrem Alltag!
Am Montag legte die SPD-Generalsekretärin nach: „Für uns sind die Alleinerziehenden ‚Wonder Women’ und ‚Supermen’ der Gesellschaft. Wir sehen die Notwendigkeit sie stärker zu unterstützen“. Ihre Partei wolle dazu mit alleinerziehenden Müttern und Vätern ins Gespräch kommen und neue Lösungen finden.
Sie sind alleinerziehend? Schreiben Sie uns auf alleinerziehende.spd.de, was sich aus Ihrer Sicht ändern muss, damit Ihr Alltag leichter wird. „Wir wollen diejenigen, die sich beteiligen auch hier im Willy-Brandt-Haus ganz konkret einladen zu einem intensiven Austausch“, sagte Yasmin Fahimi.