Der Senat und die Plätze: Langsam und schlecht koordiniert

Es ist aber auch zu ärgerlich: Jedes Mal, wenn der Senat sich einer Wohltat für die Stadt zu rühmen versucht, fällt auf, dass die Wohltat stümperhaft, zu langsam, zu teuer oder einfach schlecht erbracht wurde. Heutige Folge: Hamburgs Plätze.

Viele Plätze in der Stadt haben eine Aufwertung nötig. Das vom Senat Anfang der Legislaturperiode aufgelegte Umgestaltungsprogramm ist jedoch leider bislang nur schleppend vorangekommen. Zwei der drei für 2007 und 2008 vorgesehene Umgestaltungen sind noch nicht über die Planungsphase hinausgekommen, dabei gab es erhebliche Kostensteigerung und Verzögerungen.

Daher muss man bezweifeln, dass die heutige Ankündigung eingehalten wird , in den Jahren 2008 und 2009 weitere sechs Plätze unzugestalten. GAL-Stadtentwicklungsexperte Claudius Lieven: „Der Senat betreibt beim Platzprogramm vor allem Ankündigungspolitik.“

Besonders ärgerlich ist, dass die seit langem geplante und geforderte Umgestaltung des Marktplatzes an der Grundstraße in Eimsbüttel im Behördenstreit unter die Räder zu kommen droht. Im Juli hatte die Finanzbehörde zugesagt, diese Umgestaltung bezuschussen zu wollen. Diese Zusage wurde jedoch einige Wochen später mit dem Hinweis auf vorhandene Mittel bei der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt zurückgezogen. Die BSU hat die Finanzierung dann jedoch vor kurzem abgelehnt, weil sie ihre Mittel bereits für andere Plätze verplant hatte. „Dieser Platz ist für Eimsbüttel wirklich wichtig. Die Finanzbehörde muss Wort halten und darf den Bezirk nicht im Regen stehen lassen“, so Lieven.

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