In Hamburg werden am Freitag ab 14 Uhr die Beschäftigten der Krankenhäuser unterschiedlicher Trägerschaften zusammenkommen, um die Öffentlichkeit auf die fehlenden Stellen in den Hamburger Krankenhäusern aufmerksam zu machen.
Die Aktion „Personalcheck“, die bereits seit Februar läuft, hat den Personalmangel in den deutschen und hamburgischen Krankenhäusern bestätigt. Nach Auswertung der Umfrage unter den Beschäftigten ist es klar: In Hamburg fehlen gut 4200 Stellen – quer durch alle Krankenhäuser.
„Wenn in Krankenhäusern gespart werden soll, dann ist die Personalausstattung die erste Schraube, an der gedreht wird“ sagt der zuständige ver.di-Betreuungssekretär Michael Stock.
Stock weiter: „Aktuell können die Klinikbetreiber nach Belieben über ihre Personalausstattung bestimmen und das Problem des Personalmangels zieht sich quer über alle Trägerschaften.
Die Folgen sind: gefährliche Situationen, mehr Überlastungs- und Gefährdungsanzeigen in den Krankenhäusern, weniger Krankenhausbeschäftigte, die ihre Arbeit bis zur Rente machen wollen, Fachkräftemangel, fehlende Motivation aufgrund von Belastungssituationen und auch die Stimmen unzufriedener Patientinnen und Patienten und Angehöriger mehren sich.“
Jetzt schließen sich die Krankenhausbeschäftigten zusammen und fordern gemeinsam mit ver.di eine gesetzliche Regelung zur Personalbemessung.
„In der gesamten Woche werden die Beschäftigten am Arbeitsplatz aufgesucht, um mit ihnen mögliche Konkretisierungen einer gesetzlichen Personalbemessung zu diskutieren und um Unterschriften zu sammeln, mit denen in den kommenden Wochen die Bundestagsabgeordneten angeschrieben werden sollen“, sagt Stock.
Die Aktion am Freitag findet auf dem Domplatz statt und bildet in Hamburg den Abschluss der bundesweiten Aktionswoche „Personalbemessung“. Die auf dem Platz angedeuteten Säulen dienen dann als Symbole der Hamburgischen Gesundheitsversorgung. Für jede in Hamburg fehlende Stelle wird ein Luftballon aufgeblasen werden.
Auf der Kundgebung ab 14 Uhr werden u.a. die für den Gesundheitsbereich zuständige Fachbereichsleiterin Hilke Stein und der ver.di- Landesleiter Wolfgang Abel sprechen.