Paritätischer fordert neue Lärmvorschríft

BABY_SCHREI.jpegDer PARITÄTische Wohlfahrtsverband Hamburg e.V. beobachtet mit zunehmender Sorge die wachsende Intoleranz gegenüber unterschiedlichsten Einrichtungen für Kinder in Hamburg. Der Verband fordert eine Veränderung der geltenden Lärmschutzverordnung.

Anwohner berufen sich immer häufiger auf ihr individuelles Ruhebedürfnis und werden in ihrer Argumentation dabei durch eine Lärmschutzverordnung unterstützt, die Lebensäußerungen von Kindern mit Gewerbelärm gleichsetzt.

„Einrichtungen für Kinder dürfen nicht auf die grüne Wiese verbannt werden, sondern gehören mitten hinein in eine lebenswerte Metropole“, fordert Martin Peters, Referent des PARITÄTischen Hamburg für Kindertagesbetreuung. Lebensäußerungen seien dabei unabdingbar und notwendiger Teil der individuellen Persönlichkeitsentwicklung jedes Kindes. „Wohnortnahe Kitas, Schulen, Mittagstische oder Spielplätze sind nicht nur im nachvollziehbaren Interesse von Kindern und ihren Familien“, so Peters weiter, „sondern auch im Interesse einer Gesellschaft, die Kinder als integralen und willkommenen Bestandteil betrachten sollte.“

Die Ankündigung der CDU-Fraktion, das Landessozialgesetz um einen entsprechenden Hinweis zu erweitern, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Allerdings müsse aus Sicht des PARITÄTischen Hamburg ebenfalls die bisher angewandte Lärmschutzverordnung entsprechend modifiziert werden, da sie bisher auf die gelegentlich auch lauteren Lebensäußerungen von Kindern nicht anwendbar sei.

Der PARITÄTische nimmt aber auch die Betreiber in die Pflicht: „Sie müssen alle zumutbaren Vorkehrungen treffen, um etwaige Beeinträchtigungen von Anwohnern so gering wie möglich zu halten, soweit dadurch der Betrieb nicht eingeschränkt oder gefährdet wird.“

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