Panikmache gegen den Mindestlohn im Taxengewerbe

DGB fordert: Faire Löhne auch für Fahrer!

Zu den jüngsten Ankündigungen von Verbandsvertretern des Taxengewerbes, infolge der Einführung des Mindestlohns zum 1. Januar 2015 werde es zu massiven Preisanhebungen kommen, erklärt Uwe Polkaehn, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes Nord (DGB Nord):

„In vielen Branchen betreiben die Arbeitgeber gerade Panikmache, aber der Mindestlohn ist Gesetz und gilt ab dem 1. Januar. Das Taxengewerbe hat die Chance vertan, vorher einen Branchentarifvertrag abzuschließen. Nun sollten die Arbeitgeberverbände ihre Mitglieder qualifizieren, um Geschäftsmodelle zu schaffen, die ohne Lohndumping und Fahrerausbeutung funktionieren. Wer behauptet, er müsse seinen Taxipreis verdoppeln, um 8,50 Euro pro Stunde zahlen zu können, wirft ein Licht auf die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in seiner Branche. Wenn Arbeitnehmer ordentlich verdienen, werden sie sich auch eher mal ein Taxi leisten. Der Taxenverband ist aufgefordert, wie alle anderen Unternehmen ab 1. Januar die Einhaltung des gesetzlichen Mindestlohns zu kontrollieren. Der DGB Nord erwartet auch von den Landesbehörden in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ab Januar massive Kontrolleinsätze, damit die Umgehung des Mindestlohns hart bestraft werden kann.“

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