Die „Bürgerinitiative Wandsbek wehrt sich“, die sich gegen die Neuansiedlung und Erweiterung von Bordellen in Wandsbek speziell am Friedrich Ebert Damm und Nebenstraßen wendet, hat einen „Offenen Brief“ an Bezirksamtsleiterin Schroeder-Piller verfasst. Damit er wirklich „offen“ ist, wird er hier veröffentlicht.
OFFENER Brief an
Frau Schroeder-Piller
Bezirksamtsleiterin Hamburg Wandsbek
Schlossstraße 60
22041 Hamburg
Sehr geehrte Frau Schroeder-Piller,
am 14.01.2009 gaben wir in Ihrem Büro die ersten 1000 Unterschriften der Sammlung unserer „Bürgerinitiative Wandsbek wehrt sich“ ab. Inzwischen liegen mehr als 500 weitere Unterschriften vor. Sicherlich werden wir Ihnen in Kürze die nächsten 1000 vorlegen können.
Wir fordern Sie dazu auf, die Sorgen von uns Anwohnern endlich ernst zu nehmen, die Interessen Ihrer Wandsbeker Bürger zu vertreten und demzufolge die Einrichtung eines Bordells in der Anger-burgerstraße sowie in allen umliegenden Straßen unseres Wohngebietes zu verhindern trotz des voreilig erteilten positiven Vorbescheids und entgegen Ihrer Aussage im NDR 3 Fernsehen am 14.01.2009.Wir erwarten von Ihnen, dass Sie sich mit allen politischen und juristischen Möglichkeiten dafür einsetzen, den Vorbescheid zu annullieren und zukunftsweisend dafür Sorge tragen, dass nicht durch Strukturveränderungen in Hamburg Mitte Rotlichtbezirke nach Wandsbek verlagert werden.
Wir sind der Meinung, dass der Vorbescheid vor der Zustimmung erst den zuständigen politischen Gremien hier im Bezirk hätte vorgelegt werden müssen und dadurch gar nicht erst erteilt worden wäre. Diese Forderungen und Ansichten werden unterstützt von Abgeordneten der CDU- und SPD-Fraktion des Bezirks Wandsbek.
Nun fragen wir Sie: Haben Sie diesen Vorbescheid überhaupt je in Frage gestellt? Haben Sie je an uns Anwohner gedacht? An die Schulkinder und Jugendlichen in der Jugendfreizeitstätte? Machen Sie sich keine Sorgen über die negativen Veränderungen in unserer Gesellschaft? Müssen wirklich so nah an Wohngebieten Bordelle zugelassen werden?
Wir meinen, das muss anders geregelt werden. Das ist eine sehr komplexe verantwortungsvolle Aufgabe für Gesamt-Hamburg, daher werden wir auch Herrn Ole von Beust um Mithilfe bitten. Wir möchten nicht unsere bisherige Lebens- und Wohnqualität und Sicherheit verlieren.
Wir erwarten Ihre Antwort auf unsere Fragen und Forderungen bis zum 06.02.2009, danken Ihnen im Voraus und schicken Ihnen wiederum sorgenvolle Grüße
Für die „Bürgerinitiative Wandsbek wehrt sich“
(Fünf Unterschriften)