Nicht eben weltbewegend…

„Auf den ersten Blick nicht weltbewegend“, so kommentiert der stellvertretende Vorsitzende der GAL-Bürgerschaftsfraktion Willfried Maier die Ergebnisse der heute vom Senat unter dem Titel „Talentstadt“ vorgestellten Ergebnisse einer Untersuchung der Unternehmensberatung Roland Berger.

Eine zentrale Schwäche sei, dass weder in der Studie noch im Maßnahmebündel des Senats Hamburgs Hochschulen eigenständig vorkommen. „Dabei sorgt heute schon ihre Ausbildungsleistung für den starken Zustrom von 18 – 25 Jährigen nach Hamburg. Besser und gezielter gefördert könnten sie die entscheidende Rolle als Ausbildungsstätte und Anziehungspunkt für Talente in unsere Stadt spielen.“, sagt Maier. „Es ist zu hoffen, dass der Wissenschaftssenator angesichts des neu in Aussicht gestellten Huts als Zukunftssenator nicht das eigentliche Feld, das er bearbeiten müsste, in Streiks und schlechter Stimmung links liegen lässt.“

Heike Opitz, wissenschaftspolitische Sprecherin der GAL-Fraktion, weist zudem darauf hin, dass der Senat bis heute keine Lösung für die fehlenden Masterkapazitäten an der Universität vorgelegt hat und viele Studierende Hamburg nach dem Bachelor verlassen müssen. Auch für die drohende Halbierung der Studierendenzahl an der HfbK gibt es vom Senat keine Lösung. Opitz: „Solange die Talente in Hamburg nicht gefördert und gehalten werden, ist das Projekt Talentstadt unglaubwürdig.“

Grundsätzlich sieht die GAL es jedoch positiv, dass der Senat sich mit dem Thema der kreativen Stadt – wenn auch kurz vor Toresschluss und unter anderem Namen – beschäftig und damit das entsprechende GAL-Konzept mindestens als Denkanstoß aufgreift. Das Ergebnis kann man jedoch erst bewerten, wenn die Maßnahmen und deren Finanzierung konkretisiert sind. Sinnvoll wäre es, dem Parlament und der Öffentlichkeit die komplette Studie zugänglich zu machen.

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