In einem Grußwort hat der Vorsitzende der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Michael Neumann, den um ihre Jobs besorgten Airbus-Beschäftigten in Finkenwerder die Unterstützung der Hamburger SPD zugesagt. Insgesamt demonstrierten in Norddeutschland rund 25.000 Menschen für den vollen Erhalt der Airbus-Produktion an den norddeutschen Standorten.
Neumann forderte die Verantwortlichen in der EADS-Zentrale gleichzeitig auf, bei der Frage nach einer Umstrukturierung des Konzerns „die Karten endlich auf den Tisch zu legen. Die Konzernführung lanciert fast täglich neue Planspiele. Sie verunsichert damit die Beschäftigten. So geht eine verantwortungsvolle Führung nicht mit ihren Leuten um“, sagte Neumann am Freitag.
Die Hamburger SPD stehe zu Airbus und an der Seite der Airbus-Beschäftigten, erklärte Neumann erneut. Der A-380 müsse wie geplant in Hamburg gebaut werden, die Auslieferungshalle müsse kommen. „Hamburg ist dem Konzern gegenüber in Vorleistung getreten. Hamburg hat nicht zuletzt viel Geld investiert“, sagte der SPD-Fraktionschef. Auch unter logistischen Gesichtspunkten würde eine Verlagerung weg vom Standort Finkenwerder keinen Sinn ergeben. „Das würde in erster Linie zu weiteren Lieferverzögerungen führen. Das sollte sich EADS nicht leisten.“
In allen Konflikten habe die SPD fest zu Airbus und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Finkenwerder gestanden. „Das tun wir auch jetzt. Wir fordern den EADS-Konzern auf, die geschlossenen Verträge einzuhalten und zudem auch die konkreten Überlegungen für den Sanierungsplan „Power 8″ auf den Tisch zu legen.“ Auch Bundesregierung und Senat seien gefragt und in der Pflicht: „Wir fordern beide auf, ihre Anteile am Konzern zu nutzen, um Einfluss zu nehmen. Stille Teilhaberschaft reicht nicht aus. Das sollte allen spätestens jetzt klar geworden sein.“
Auf Finkenwerder informierten sich auch die beiden SPD-Bürgermeisterkandidaten, Dorothee Stapelfeldt und Mathias Petersen.