SPD-Fraktionschef Michael Neumann hat die öffentlichen Überlegungen von Hamburgs Erstem Bürgermeister für den Fall einer Wahlniederlage der CDU und die anschließenden Erklärungsversuche von CDU-Parteichef Dirk Fischer als „vielsagend“ bezeichnet. Die CDU werde jetzt offensichtlich nervös, sagte Neumann am Dienstag.
Von Beust und Fischer hätten offensichtlich Probleme mit einem Herausforderer Naumann, der selbst in der CDU als zumindest ebenbürtig bewertet wird. Beust hatte beim Jahresempfang der Hamburger Landespressekonferenz am Montag Abend erklärt, er werde sich im Falle eine Niederlage bei der Bürgerschaftswahl 2008 aus der Politik zurückziehen.
Bei seinem ersten öffentlichen Zusammentreffen mit dem SPD-Herausforderer Naumann sagte Beust nach Angaben der Deutschen Presseagentur: „Dieses erste Zusammentreffen ist Premiere und Abschied zugleich. Gewinne ich, geht er aus der Politik, gewinnt er, gehe ich.“ – eine Aussage, über deren Hintergründe lange gerätselt wurde. SPD-Fraktionschef Michael Neumann gab seine Bewertung ab: „Die CDU wird offensichtlich nervös“, sagte er.
Die Union habe offenbar keinen Plan, wie sie mit dem SPD-Spitzenmann Naumann umgehen solle. „Während CDU-Fraktionschef Reinert vor einer Woche noch krampfhaft bemüht, war den Namen Naumann nicht zu erwähnen, skizziert der Bürgermeister bereits seine Konsequenzen nach einer denkbaren Niederlage gegen den SPD-Herausforderer. Und CDU-Chef Fischer bemüht sich um Deutungen, was seine Parteifreunde damit wohl bezwecken. Das passt alles nicht zusammen“, sagte Neumann.
Da scheinen bei der SPD wohl Traum und Realität zu verwischen, denn alle Prognosen sagen doch ganz eindeutig, die SPD wird weiterhin eine nicht zu starke Opposition bleiben.
Stimmt nicht ganz, Herbert: Alle Umfragen seit Herbst 2006 (mit einer Ausnahme, glaube ich) sehen Rot-Grün in Hamburg vor der CDU – wenn auch nur knapp. Richtig ist, dass der SPD-Anteil daran derzeit noch nicht so toll ist, aber der NOWmann fängt ja auch gerade erst an.