Für Wellness- und Antiagingmittel wird viel geworben. Im Internet gibt es Pulver und Pillen zuhauf, verbunden mit ominösen Heilversprechen gegen Krebs, Immunschwäche, Arthrose und alle möglichen Alterserscheinungen oder sonstigen Zipperlein. Besonders Senioren sind empfänglich für die Botschaften. Die Verbraucherzentralen setzen jetzt mit einem neuen Internetangebot ein Gegengewicht.
Egal ob es sich um „vitalisierende Pflanzensäfte aus dem Land der 100jährigen“ oder „Wurzeln einer asiatischen Pflanze gegen Demenz“ handelt, eines haben diese Produkte nach Einschätzung der Verbraucherzentralen gemeinsam: Sie erleichtern das Portemonnaie, nicht aber das Älter werden.
Unter www.fitimalter.de bieten die Verbraucherzentralen sachliche Informationen statt irreführender Werbeversprechen. Produkte werden unter die Lupe genommen und bewertet. Auf mögliche Nebenwirkungen oder Auswirkungen bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme wird hingewiesen. Auch so manches Vitaminpräparat ist der Gesundheit nicht unbedingt zuträglich, viele Produkte mussten die Verbraucherzentralen als „nicht empfehlenswert“ einstufen, weil einzelne Stoffe in zu hohen Konzentrationen darin vorkommen. Andere sind lediglich „überflüssig“. Sie richten zwar keinen Schaden an, nutzen aber auch der Gesundheit nicht.
„Das ist die erste Seite im Internet, die sich fundiert und kritisch mit Nahrungsergänzungsmitteln auseinander setzt“, sagt Silke Schwartau von der Verbraucherzentrale Hamburg.
Im Zuge der vom Bundesministerium für Verbraucherschutz geförderten Kampagne „Gesund essen – besser leben“ werden zudem kostenlose Seminare für interessierte Seniorinnen und Senioren angeboten. In den Jahren 2007 und 2008 finden bundesweit mehr als 800 Kurse statt. Dort kann jeder erfahren, wie eine gesunde Ernährung ohne überflüssige Nahrungsergänzungsmittel aussieht.