Die Bundesregierung soll die Regelsätze für Kinder von Hartz-IV-Empfängern anheben, Hamburg einen kostenlosen Mittagstisch in Kitas einrichten: Zwei der Forderungen von SPD-Bürgermeisterkandidat Michael Naumann für das Jahr 2008.
SPD-Bürgermeisterkandidat Michael Naumann erklärt zum Jahreswechsel 2007/2008:
„2008 soll ein gutes Jahr für Hamburg werden, vor allem für die Kinder in dieser Stadt. Die soziale Schieflage in den Stadtteilen darf sich nicht verstärken – die Stadt muss neu zusammenwachsen. Bund und Länder müssen in einer gemeinsamen Anstrengung die Situation der Jüngsten in Deutschland verbessern. Dass in Hamburg jedes vierte Kind in Armut lebt, darf kein Politiker hinnehmen. Hamburg muss mit gutem Beispiel voran gehen, wenn es um Bildungschancen und Beseitigung der Armut geht. Und es sind ja nicht nur die Kinder arm, sondern auch die Erwachsenen, die mit ihnen leben: darunter viele Alleinerziehende und kinderreiche Familien, nicht wenige mit Zuwanderungshintergrund. Hamburg muss für alle wachsen. Prestigeprojekte müssen zurückstehen, um mehr für die Menschen zu tun. Wenn die soziale Balance stimmt, ist diese Stadt am stärksten.
Als Sofortmaßnahmen fordere ich die Intensivierung der sozialen Stadtteilarbeit, die Einrichtung eines kostenlosen Mittagstisches in Hamburgs Kitas, den schrittweisen Abbau der Kita-Gebühren, beginnend in 2008 sowie verpflichtende ärztliche U-Untersuchungen. Von der Bundesregierung verlange ich eine Überprüfung der Hartz-IV-Regelsätze für Kinder – die Lebenshaltungskosten sind so extrem gestiegen, dass dringend eine Anpassung der Regelsätze nach oben geboten ist. 2,57 Euro für das tägliche Essen der Kinder ist für eine gesunde und vielfältige Ernährung zuwenig: Die Teuerungsrate liegt insgesamt bei 3,1 Prozent, die Lebensmittelpreise sind zusätzlich gestiegen – das trifft arme Familien besonders hart. Die Aufnahme von Kinderrechten in die Verfassung würde die rechtliche Stellung des Kindeswohls stärken.“