Im Frühjahr 2010 will der Energiekonzern Vattenfall in Altona mit den Bauarbeiten für die Fernwärmetransportleitung Moorburg – Haferweg beginnen. Das wäre der Spatenstich für eine Großbaustelle, die über Jahre tausende von AnwohnerInnen belasten wird. Unter anderem werden viele Parks entlang der Strecke in den nächsten Jahren nicht benutzbar sein und über 300 zum Teil sehr alte Bäume sollen gefällt werden. Am Donnerstag, 10. Dezember wird Vattenfall im Altonaer Rathaus über das Bauvorhaben informieren – allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Eingeladen sind zu dieser Informationsveranstaltung vor der Sitzung des Hauptausschusses ausschließlich Ausschussmitglieder und Mitglieder der Bezirksversammlung Altona.
Bürgerinitiativen und Umweltverbände protestieren massiv gegen den Bau der Fernwärmeleitung und weisen nachdrücklich auf die Schäden hin, die dadurch für die Natur sowie für die betroffenen AnwohnerInnen und Stadtteile entstehen würden. Auch die Fraktion DIE LINKE unterstützt diesen Protest und lehnt den Bau der Fernwärmetrasse Moorburg – Haferweg entschieden ab.
„Es ist nach wie vor ein Skandal, dass über ein derart großes und im Wortsinne einschneidendes Bauvorhaben ohne jegliche Bürgerbeteiligung entschieden wird. Warum stellen sich Vattenfall und die VertrerInnen der Stadt nicht endlich der Öffentlichkeit, laden die Initiativen zu ihrer Informationsveranstaltung ein und hören sich deren Argumente an, anstatt sich wieder hinter verschlossenen Türen zu treffen?“, kritisiert Norbert Hackbusch, in Altona direkt gewähltes Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft.
Bereits in diesem Monat soll damit begonnen werden Bäume für den Trassenbau zu fällen. Am 26. November hatte der BUND, öffentlich unterstützt von der Initiative „Moorburgtrasse Stoppen!“, Klage beim Verwaltungsgericht gegen das Genehmigungsverfahren der BSU eingereicht. Per Eilantrag soll so die Abholzung der Bäume gestoppt werden. Ob VetreterInnen der BSU, die zur Genehmigung des Trassenbaus auf ein umfangreiches Planfeststellungsverfahren unter Einbeziehung von BürgerInnen und Umweltverbänden verzichtet hatten, auch an der Informationsveranstaltung teilnehmen werden ist noch offen.