Monitor mit Licht und Schatten

Die Vorstellung des „Monitors Wachsende Stadt 2007“ deutet nach Ansicht des SPD-Stadtentwicklungsfachmanns Jan Quast auch auf Defizite in der Senatspolitik hin. „Der Monitor fasst viele und zum Teil nützliche Zahlen zusammen“, sagte Quast am Mittwoch anerkennend. „Doch bei aller bisher erfolgten Rosinen-Pickerei sollte man nicht übersehen, dass selbst die Zahlen des Senats auf Defizite in dessen Politik hindeuten“, sagte der SPD-Abgeordnete.

Quast verwies auf den offensichtlich andauernden Trend von Familien, aus Hamburg weg- und ins Umland zu ziehen. Es sei dem Senat noch immer nicht gelungen, preiswerten Wohnraum für junge Familien zur Verfügung zu stellen, sagte er. Zwar steige in Hamburg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – „ehrlich wäre aber auch zu sagen, dass dieser Anstieg in erster Linie den Umlandbewohnern zugute kommt, die zum Arbeiten nach Hamburg kommen“.

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die ohne Abschluss die Schule verlassen, sei „erschreckend hoch“. Während die jüngste OECD-Studie den Mangel an Hochschulabsolventen beklage, habe der Hamburger Senat „ideologisch motiviert Studiengebühren eingeführt“, sagte Quast. Über die Zahl der Studierenden in Hamburg lasse der „Monitor“ seine Leser jedoch im Unklaren.

Die SPD werde sich die Zahlen genau ansehen und anschließend ihre Bewertung vornehmen. „Es ist aber in jedem Fall ehrlich, dass der Senat auch Entwicklungen in seine Sammlung aufgenommen hat, die er eigentlich schnellstmöglich korrigieren müsste.“

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