Mirow soll auf die HSH Nordbank aufpassen

Hilmar Kopper legt sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender der HSH Nordbank zum 28. Februar nieder. Sein Nachfolger wollte mal Hamburger Bürgermeister werden.

Die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein schlagen Thomas Mirow (60) für die Nachfolge von Hilmar Kopper im Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden vor. Thomas Mirow war von 1991 bis 2001 Hamburger Senator, zuletzt verantwortlich für das Wirtschaftsressort. Von 2001 bis 2005 arbeitete er in der privaten Wirtschaft, wurde dann von Bundeskanzler Schröder zum Leiter der Wirtschaftsabteilung im Kanzleramt berufen und wirkte von November 2005 bis Juni 2008 als Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, u.a. mit der Zuständigkeit für Finanzmarktregulierung und Währungspolitik. Von 2008 bis Mitte 2012 war Mirow Präsident der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Danach arbeitete er für eine Londoner Investmentbank.

Ab März 2013 soll Mirow die Aufgaben von Hilmar Kopper wahrnehmen, der das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden am 1. Juli 2009 bereits in der Annahme übernommen hatte, dieses – auch im Hinblick auf sein Alter – vor Ablauf der regulären Amtszeit an einen geeigneten Nachfolger zu übergeben. Finanzministerin Heinold und Senator Tschentscher bedankten sich ausdrücklich bei Herrn Kopper für die geleistete Arbeit und die gute Zusammenarbeit. Herr Kopper habe 2009 auf Wunsch der Länder die schwierige Aufgabe des Aufsichtsratsvorsitzenden übernommen, zusammen mit einem neuen Vorstand die innere Ordnung der HSH Nordbank hergestellt und ihre Neuausrichtung sowie ihr neues Geschäftsmodell als „Bank für Unternehmer“ maßgeblich mit vorangetrieben.

Heinold und Tschentscher dankten Mirow für die Bereitschaft, das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden der HSH Nordbank zu übernehmen. Er bringe für diese Aufgabe wertvolle Erfahrungen mit: seine langjährige Kenntnis von Wirtschaft und Politik in Norddeutschland, umfangreiche Erfahrungen in Aufsichtsräten, eine profunde Expertise im Bereich der Finanzmärkte und die Vertrautheit mit allen Institutionen der Finanzmarktaufsicht in Deutschland und Europa.

Mirow erklärte zu seiner neuen Aufgabe: „Mir ist sehr bewusst, dass vor der HSH Nordbank eine weitere, sehr schwierige Wegstrecke liegt. Aber es steht für die Steuerzahler im Norden wie auch für die Wirtschaft in unserer Region viel auf dem Spiel. Ich will deshalb gerne das mir Mögliche tun, damit die HSH in eine stabile Zukunft geführt werden kann.“

Wie bereits bekannt, soll auch Thomas Losse-Müller Mitglied des Aufsichtsrates werden. Losse-Müller war viele Jahre im Risikomanagement einer Investmentbank und für die Weltbank in Washington D.C. tätig und ist als Staatssekretär für die Beteiligungsverwaltung des Landes Schleswig-Holstein zuständig.

HSH-Chef Constantin von Oesterreich sagte: „Ich habe den Entschluss von Herrn Kopper mit großem Bedauern zur Kenntnis genommen. Er hat die Bank in einer ihrer schwierigsten Phasen begleitet und sich große Verdienste bei der Neuausrichtung des Instituts erworben. Bereits bei seinem Amtsantritt Mitte 2009 hatte Herr Kopper erklärt, das Mandat lediglich für die Dauer von maximal drei Jahren übernehmen zu wollen. Ich danke Herrn Kopper im Namen des Vorstands und der gesamten HSH Nordbank für seinen herausragenden Einsatz, um die Zukunft der Bank zu sichern.“

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