SPD-Fraktionschef Michael Neumann hat Bürgermeister Ole von Beust (CDU) aufgefordert, noch vor der Wahl über mögliche Folgen der US-Immobilienkrise für die HSH Nordbank zu informieren. Gleichzeitig wies er auf widersprüchliche Aussagen des Bürgermeisters und des Klinik-Chefs zur Option von Teilprivatisierungen im Bereich des Universitätskrankenhauses Eppendorf (UKE) hin. Beide Themen hatte Naumann auch bereits im „TV-Duell“ mit von Beust angesprochen.
„Es mehren sich die Anzeichen, dass wie andere Banken auch die HSH Nordbank von der US-Immobilienkrise betroffen ist. Eine klare Antwort auf die Frage, ob auch Hamburg für finanzielle Verluste einstehen muss, ist der Bürgermeister im gestrigen TV-Duell schuldig geblieben“, sagte Neumann.
Der SPIEGEL schreibt heute, „die HSH Nordbank aus Hamburg braucht dringend eine Milliarde frisches Kapital…“, was für Hamburg eine anteilsentsprechende Belastung von 300- bis 400 Millionen Euro bedeuten würde. „Der Bürgermeister sollte die Fakten auf den Tisch legen. Drohen Hamburg ähnliche Verluste wie anderen Bundesländern mit ihren Landesbanken? Warum wurde die Bilanzpressekonferenz der HSH Nordbank auf einen Termin nach der Bürgerschaftswahl verschoben?“, will Neumann wissen.
Die Hamburgische Landesbank war eine sehr zuverlässige und gut kunden- und firmenorientierte Bank. Nach dem Zusammenschluss zur HSH-Nordbank funktioniert, das leider nicht mehr so gut.
Die HSH-Nordbank sollte sich auf den guten Service der Hamburgischen Landesbank besinnen, um wieder in eine positive Spur zu gelangen. Viele große Firmen und gute Kunden haben sich mittlerweile anders orientiert. Die Konkurrenz hat das natürlich ausgenutzt …
MfG
Uwe Milhan
Bereits im letzten Jahr wurde die Bilanzpressekonferenz für März/April geplant. (nach der Wahl!)
Ich möchte gern einmal wissen, woher die Erkenntnis bei Hr. Naumann kommt, dass der Termin jetzt aufgrund von möglichen Abschreibungen (die bereits im letzten Jahr angekündigt wurden) auf nach die Wahl verschoben wurde.
Solche Falschaussagen finde ich im bzw. für den Wahlkampf einfach nur peinlich – egal von wem Sie stammen.
Die Nicht-Aussage (und sei es eine grobe Einschätzung oder „ich weiß es aktuell nicht“) von Seiten der CDU zeugt aber auch nicht von vertrauensvoller Kommunikation ggü. den Wählern.
Anm.d.Red.: Die Einladung für den Februar-Termin lag schon vor, wurde aber zurückgezogen.