Michael Freytag und das Glashaus

Zur gestrigen Äußerung des CDU-Landesvorsitzenden Dr. Michael Freytag, Hamburg sei unter Rot-Grün „die Hauptstadt des Verbrechens“ gewesen, erklärt Hamburgs SPD-Chef Ingo Egloff: „Mit Erstaunen stelle ich fest, dass mit der Rückkehr von Ronald Schill nach Hamburg, die CDU und allen voran ihr Landesvorsitzender bereitwillig und fast automatisch die Rhetorik des ehemaligen Innensenators übernehmen.“

Das sei umso erstaunlicher, da die CDU ja seit Jahren stets darum bemüht sei, mit dem einstigen Steigbügelhalter Ole von Beusts nicht mehr in Verbindung gebracht zu werden.

Egloff: „Zur Erinnerung: Schill hat den Ruf unserer weltoffenen Stadt nachhaltig beschädigt, und es war die CDU, die das erst möglich gemacht hat. Das haben die Menschen in Hamburg nicht vergessen.

Und: Die Zahl der registrierten Straftaten in Hamburg steigt an. Das musste der Senat erst jüngst auf Anfrage der SPD-Bürgerschaftsfraktion einräumen. Nach neun Monaten des Jahres 2007 weist die Statistik im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum eine Zunahme von drei Prozent auf – eine Steigerung von 168.441 auf 174.106 Straftaten. Der CDU und Herrn Freytag empfehle ich, an das Glashaus zu denken, in dem sie sitzen…““

Egloff weiter: „Früher hat die CDU gefordert, Polizisten müssten weg vom Schreibtisch und ab auf die Straße. Heute gibt es Personalzuwachs im Stab des Polizeipräsidenten, nicht aber an den Polizeikommissariaten – was der Senat selbst zugegeben hat.“

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