Schnell, ganz hübsch, erfolgreich: Die private Metronom-Eisenbanverbindung Richtung Bremen und Uelzen floriert – und wollte deshalb die Kapazität erweitern. Ist nicht, sagt der Senat.
Aufgrund der erheblichen Nachfragesteigerung auf den Express-Linien Hamburg-Bremen sowie Hamburg-Uelzen, die mittlerweile an ihre Kapazitätsgrenzen gelangt sind, sollte nach Vorstellungen der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) das „Hanse-Netz“ neukonzipiert werden. Die Strecke soll neuausgebaut und die Züge, die jetzt nur bis Harburg fahren, bis zum Hauptbahnhof Hamburg durchfahren können.
Der schwarz-grüne Senat in Hamburg lehnte das mit der befremdlichen Begründung ab, dass es – einen deutlichen Anstieges des Güterverkehres vorausgesetzt – innerhalb der nächsten Jahre zu Engpässen aufgrund kreuzender Güterzüge kommen kann. Angesichts der Bedeutung des Hamburger Hafens müsse dem Rechnung getragen werden.
„Eine Verkehrspolitik, die die Bedürfnisse der Menschen ignoriert und die Wirtschaftsinteressen bevorzugt behandelt, ist für uns inakzeptabel. Hier zeigen sich dringende Erfordernisse die in der Politik umgesetzt werden müssen. Eine Metropolregion die unter dem hohen Pendleraufkommen zu leiden hat, kann sich keine isolationistische Verkehrspolitik leisten. Der Ausbau des Schienenetzes für den Personen- und Güterverkehr muss auch im Sinne einer umweltgerechten, zukunftsfähigen Verkehrspolitik vorangetrieben werden“, kommentiert Dr. Joachim Bischoff, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der LINKEn.