Das Bundeskabinett hat heute den Gesetzentwurf zur Novellierung des
Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes beschlossen. „Damit wird ein starkes
Signal zur Gleichwertigkeit der beruflichen und akademischen Bildung
gesetzt“, erlärt die SPD-Fraktion im Bundestag.
Der zuständige Sprecher der SPD Martin Rabanus sagte weiter:
„Mit dem vorliegenden Gesetzentwurf zur Novellierung des sogenannten
Meister-BAföG werden die Förderbedingungen für Weiterbildungswillige in
der beruflichen Weiterbildung deutlich verbessert. Die Maßnahmen
modernisieren das Meister-BAföG und werten damit die berufliche
Weiterbildung zum Fachwirt, Techniker oder Meister endlich auf. Besonders
hervorzuheben sind dabei die erste Anhebung des Zuschussanteils zum
Unterhaltsbeitrag, die verbesserte Familienförderung, der Zugang von
Bachelorabsolventen zur Meister-Förderung sowie die erhöhten Leistungen
sowohl für das Meisterstück als auch die Lehrgangs- und Prüfungskosten.
Damit setzt die Bundesregierung in dem Gesetzentwurf die vereinbarten
Eckpunkte der Koalition von vor der Sommerpause um. Nicht weniger, aber auch
nicht mehr. Die SPD-Bundestagsfraktion will deshalb im parlamentarischen
Verfahren den Zuschussanteil zum Unterhaltsbeitrag von derzeit 47 Prozent auf
50 Prozent weiter anheben und vor allem die Maßnahmebezuschussung
signifikant erhöhen, damit die Ausbildung zum Meister, Techniker oder
Fachwirt noch attraktiver wird. Die teilweise sehr hohen Kosten für die
Lehrgangs- und Prüfungsgebühren zum Meister, Techniker oder Fachwirt in
bestimmten Branchen sollen endlich die Aufnahme einer Meisterlehre nicht mehr
behindern. Die maximale Förderdauer für kleine Gewerke wollen wir ebenfalls
ausweiten und die Zertifizierung und somit die Qualität der
Weiterbildungsmaßnahmen verbessern.
Zur Stärkung der Gleichwertigkeit der beruflichen und akademischen Bildung
ist eine substantielle Reform des Meister-BAföG geboten. Nur so können wir
Weiterbildungsmotivation erhalten und weiter steigern. Je mehr Menschen
erfolgreich Weiterbildungsmaßnahmen durchlaufen, desto mehr qualifizierte
Fachkräfte stehen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Sie sind ein Garant für
unsere Wettbewerbsfähigkeit und unseren Wohlstand.“