Mehr Unfälle – Verkehr zu schnell?

Die SPD-Bürgerschaftsfraktion hat den deutlichen Zuwachs an Verkehrsunfällen in Hamburg als „Herausforderung für die zukünftige Senatskoalition“ bezeichnet. „Der Trend bei der Verkehrsunfallentwicklung zeigt leider wieder deutlich nach oben. Die sattsam bekannte Rosinenpickerei des Innensenators kann darüber nicht hinwegtäuschen“, sagte die SPD-Fachsprecherin für Verkehrspolitik, Karin Timmermann.

Die Entwicklung auf Hamburgs Straßen zwinge dazu, Maßnahmen wie die Heraufsetzung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf den Prüfstand zu stellen, ergänzte SPD-Innenexperte Andreas Dressel.

Die Vorlage der Unfallbilanz hatte zuvor ergeben, dass die Zahl der Verkehrsunfälle in Hamburg im vergangenen Jahr mit 62.500 um 6,7 Prozent höher lag als im Vorjahr (58.573). Die Zahl der Verkehrstoten stieg von 28 auf 30. Registriert wurde auch, dass unter den verunglückten Radfahrern auch sechs Verkehrstote waren. Zusammen mit 14 getöteten Fußgängern zeigt die Statistik, dass von insgesamt 30 Verkehrstoten des Jahres 2007 zwei Drittel der Gruppe der so genannten „Schwächeren Verkehrsteilnehmer“ zuzurechnen sind.

„Dass zwei Drittel der Verkehrstoten Radfahrer und Fußgänger sind, ist alarmierend. Es reicht nicht, nur über mehr Bußgelder die Autofahrer zur Einsicht zu bringen. Hier muss auch verkehrspolitisch umgesteuert werden. Wir sind gespannt, wie die politische Reaktion auf die aktuellen Zahlen ausfällt“, sagten Timmermann und Dressel.

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