Für mehr Sicherheit an Hamburgs Schulen sorgen jetzt Schulsanitätsdienste. Ausgebildete Schülerinnen und Schüler lernen Erste Hilfe und können so schnell bei Unfällen helfen. Mehr als 20 Schulen machen bereits mit.
Im letzten Jahr hatte die Bürgerschaft einstimmig einen vom SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Jan Quast (SPD) initiierten Antrag zur Einführung und Unterstützung weiterer Schulsanitätsdienste in Hamburg und zur regelmäßigen Ersthelfer-Fortbildung von Lehrkräften beschlossen.
Seit dem 1. August gilt nun eine neue Richtlinie der Behörde für Bildung und Sport, nach der die Lehrkräfte verpflichtet sind, regelmäßig Auffrischungskurse in Erster Hilfe zu absolvieren. „Ich freue mich darüber, dass wir die Sicherheit an Hamburgs Schulen durch die verbindlichen Auffrischungskurse für das Lehrpersonal weiter verbessern helfen konnten“, so Jan Quast.
Die Landesunfallkasse (LUK) unterstützt zudem die Gründung von Sanitätsdiensten an Schulen finanziell. In den Schulsanitätsdiensten werden Schülerinnen und Schüler aktiv. Die LUK überlegt nun, neben den jährlich zur Verfügung stehenden Gründungsgeldern auch den Bestand der Sanitätsdienste zu sichern.
Derzeit gibt es 20 Schulsanitätsdienste in Hamburg. Die fachliche Ausbildung wird über die Hilfsorganisationen (Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfallhilfe) ehrenamtlich geleistet. Jan Quast: „Ziel sollte sein, dass möglichst alle Schulen einen Sanitätsdienst aufbauen.“
Statistiken belegen, dass sich nahezu die Hälfte der Unfälle im Schulalltag im Schulsport ereignen; einen weiteren Unfallschwerpunkt stellen die Pausen dar: „Darauf muss mit geeigneten Maßnahmen zur Unfallverhütung reagiert werden. Im Falle eines Unfalles muss aber sicher gestellt sein, dass auch Laien erste Hilfe leisten können“, so Jan Quast.