Mehr Radio hören, Herr von Beust!

Er habe von dem Plan seiner Schulsenatorin, kommerzielle Werbung in Schulen zu erlauben, „aus dem Radio“ erfahren, gab Ole von Beust gestern bekannt. Danach habe er zum Telefonhörer gegriffen und in einem fernmündlichen Gespräch das Vorhaben gestoppt.

SPD-Landesgeschäftsführerin Karin Timmermann erklärt dazu: „Dass sich Senatsmitglieder über das Radio informieren, wenn es um elementare Veränderungen in Hamburgs Schulen geht, ist ungewöhnlich und ziemlich bizarr. Aber wenn es schon so ist, rate ich Ole von Beust: Schalten Sie Ihr Radio doch öfter mal ein! Dort könnten Sie mehr erfahren über das Treiben der Senatoren und über die Sorgen der Stadt. Sie erführen, dass der Verkauf der Landeskrankenhäuser die Stadt am Ende rund eine Milliarde Euro kosten wird, dass ein Viertel der rund 270000 Hamburger Kinder Eltern hat, die von Hartz IV leben müssen. Sie würden von 200 Arbeitsplätzen bei Blohm + Voss hören, die gestrichen worden sind. Und Sie würden informiert, dass in Hamburg Tausende von Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz sind und dass unsere Universität auf Platz 102 der Weltrangliste steht.

Im Rathaus gut zu empfangen sind u.a. Radioprogramme wie Deutschlandfunk, NDR 90,3, Radio Hamburg oder NDR Info. Ergänzend gibt es auch im Fernsehen regionale Nachrichten, zum Beispiel im Hamburger Journal und bei Hamburg 1, ZDF, RTL Nord oder SAT1. Vertiefende Informationen kann man in den Hamburger Tageszeitungen erhalten. Ich empfehle die Hamburger Morgenpost, das Hamburger Abendblatt, Welt und taz.

Bevor der Bürgermeister allerdings Radio und Fernsehen einschaltet, sollte er sicherstellen, dass die GEZ-Gebühren entrichtet sind. Denn wir wissen ja: Schwarz hören und sehen kommt teuer zu stehen.“

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