Ein Weckruf aus Schweden: Maria Sveland liest aus ihrem Roman „Bitterfotze“,
aus dem Schwedischen von Regine Elsässer (Kiepenheuer & Witsch)
28. September, Montag, Abendlesung 20.00 Uhr
Curiohaus/Hintergebäude Raum A, Rothenbaumchaussee 15, (Nähe Dammtorbahnhof)
„Die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau ist ein Thema, das leider nichts von seiner Aktualität verloren hat, im Gegenteil: Es war schon mal besser, und die Lorbeeren, auf denen sich viele ausruhen, sind längst vertrocknet“ (Verlagsankündigung). An welchen Punkten die Ungleichbehandlung offensichtlich wird und wie hoffnungslos alles ist, wenn bereits in der Zweierbeziehung so vieles falsch läuft, beschreibt die junge schwedische Autorin Maria Sveland auf eine Weise, die ihr Musterland der Geschlechtergerechtigkeit in einem anderen Licht erscheinen lässt. „Bitterfotze“ sorgte in Schweden für großes Aufsehen und stand wochenlang auf den Bestsellerlisten. Svelands Buch „kann mehr für die Gleichberechtigung tun als alle Reden dieser Welt.“ (Expressen) „Es wäre dumm und ignorant, nicht wütend zu sein“, sagt Maria Sveland, „wir wissen alle, dass es für Frauen und Mädchen heutzutage genug Gründe gibt, um sauer, verärgert, angekotzt, traurig und verbittert zu sein. Eine Bitterfotze zu sein, ist der einzige Weg, als Frau in dieser Welt zu überleben und nicht verrückt zu werden.“ (Brigitte.de). Aber bedient sie damit nicht ein beliebtes Klischee, das der frustrierten, wütenden Feministin? Nein, sagt sie, Bitterfotze ist eine Art Selbstverteidigung. „Sveland hat es geschafft, die condition féminine des 21. Jahrhunderts zu bebildern. Und das 21. Jahrhundert ist eben nicht die Zeit des 70er-Jahre-Patriarchats, sondern einer Geschlechterordnung unter der Hegemonie dominanter Männlichkeit …“ (TAZ).
Maria Sveland, geb. 1974, absolvierte ein Studium am Institut für Film- und Fernsehwissenschaften in Stockholm und arbeitet seitdem als TV- und Hörfunkjournalistin. Sie ist verheiratet und hat zwei Söhne. „Bitterfotze“ ist ihr erster Roman (aus dem Schwedischen von Regine Elsässer).
Jutta Heinrich liest den deutschen Text
Carola Ebeling moderiert
Gabriele Haefs dolmetscht
Kooperation mit:
umdenken–Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg, der GEW, der Heinrich-Heine-Buchhandlung und DENKtRAEUME – Hamburger Frauenbibliothek –