Mahnwache zum 21. Jahrestages der Tschernobyl-Katastrophe

Thema: Mahnwache zum 21. Jahrestages der Tschernobyl-Katastrophe
Datum: Do, 26/4/2007 von 15:00 bis 18:00
Ort: Mönckebergstraße in Hamburg, vor dem Kundenzentrum von Vattenfall
Web Page: akw-brunsbuettel-stilllegen.de (http://www.akw-brunsbuettel-stilllegen.de)

21 Jahre Tschernobyl – Laufzeitverlängerung Brunsbüttel ?

Am 26.04.1986 explodierte im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl der Reaktor 4 des Atomkraftwerks nach einem Leistungstest. Ingeneure hatten wichtige Sicherheitssysteme bewusst außer Kraft gesetzt – was letztlich zu dem bislang schlimmsten Unfall in der zivilen Nutzung der Atomenergie führte. Nicht die Technik war der Auslöser – sondern der Mensch. Heute – 21 Jahre nach dem Unglück – sind die Kinder von Tschernobyl krank. 1.000de sind bereits oder werden an den unterschiedlichsten Formen des heimtückischen Krebs sterben. Große Landstriche in der Ukraine und Weissrussland sind für viele Jahrzehnte weiterhin unbewohnbar. Menschliches Versagen kennt keine Grenzen.

LAUFZEITVERLÄNGERUNG BRUNSBÜTTEL ?

Am 14. Dezember 2001 explodierte im Atomkraftwerk Brunsbüttel eine Rohrleitung unmittelbar neben dem Reaktorkern. „Dicht an der Katastrophe vorbei“ titeln Zeitungen. Der Betreiber Vattenfall lässt das AKW zwei Monate weiterlaufen: Jeder Tag bedeutet einen Gewinn von ca. 1 Mio. Euro! Dann wird der Meiler zur regulären Revision abgeschaltet und repariert. Jetzt soll nach Willen Vattenfalls die Laufzeit für das Atomkraftwerk, das in der deutschen Störfallstatistik weit oben zu finden ist, verlängert werden.

Wir fordern:

* Die sofortige Stilllegung des Atomkraftwerk Brunsbüttel!
* Wir brauchen keinen Super-GAU, um zu beweisen, das Atomenergie eine unbeherrschbare Technologie ist und bleibt, nur für wenige Jahrzehnte existieren kann und uns großen Gefahren aussetzt!

1 Gedanke zu „Mahnwache zum 21. Jahrestages der Tschernobyl-Katastrophe“

  1. Unsere Gesellschaft hält sich zugute, eine auf ethischen Grundlagen fußende zu sein. Die Frage der Atomkraft ist für mich zuallererst keine technische, sie ist zuallererst eine ethische. Die Frage, ob sie funktioniert oder nicht funktioniert, ob sie teurer ist oder billiger, ist eher eine zweitrangige Betrachtungsweise. Voran steht der Umstand, dass sie nicht verantwortbar ist: Weder vom Zeithorizont einer möglichen Gefährdung her, noch vom Ausmaß der Katastrophe, die jedes menschliches Vorstellungsvermögen übersteigt.
    Kurzum: Die Nutzung der Atomkraft ist vermessen: Das Lebensalter eines Menschen bemisst sich gemeinhin auf ungefähr 75 Jahre, die Halbwertszeit der Atomkraft beträgt mehrere 10.000 Jahre. Was ist eine Ethik wert, wenn sie sich eher mit Eventualfällen der Zukunft beschäftigt, sich aber vor der Entscheidung drückt, die da heißt: Was soll -trotz aller tatsächlicher oder behaupteter Vorzüge- HIER UND HEUTE NICHT SEIN ?
    Die Machbarkeitsphantasien des Menschen setzen eins ums andere Mal das Komma, Ethik setzt -wohlverstanden- den Punkt.

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