Die brutale Schlägerei zweier Mädchen auf der Veddel hat ein parlamentarisches Nachspiel. Die SPD-Innen- und Jugendexperten Andreas Dressel und Carola Veit kündigten am Mittwoch an, eine Anfrage an den Senat auf den Weg zu bringen.
Darin soll insbesondere geklärt werden, warum die herbeigerufene Polizei wieder abgerückt ist und ob Personalengpässe bei der Polizei dazu geführt hatten, diesen Einsatz nicht mit der nötigen Priorität bis zum Ende abzuarbeiten. „Die Innenbehörde erklärt immer, Fälle von Jugendgewalt hätten allerhöchste Priorität. Doch dann muss in solchen Fällen auch genug Personal da sein, um dranbleiben zu können und Gewalteskalationen zu verhindern. Das muss aufgeklärt und aufgearbeitet werden“, so der Abgeordnete Dressel.
Nach Medienberichten ist bei einer Auseinandersetzung zwischen zwei Schülerinnen eine 13-Jährige schwer verletzt worden. Die Tat hatte sich angekündigt, hieß es. So hätten sich die Schülerinnen vor ihrem Treffen einen längeren Streit geliefert.
Im Zusammenhang mit der Schlägerei sind auch Vorwürfe gegen die Polizei laut geworden. Sie soll über die sich anbahnende Auseinandersetzung informiert worden sein, war wohl auch vor Ort, rückte dann aber zu früh wieder ab. Kurz darauf seien die Mädchen am Immanuelplatz aufeinandergetroffen. Auch musste nach Medienberichten – weil das zuständige Polizeikommissariat in Wilhelmsburg alle Wagen im Einsatz hatte – ein Fahrzeug einer anderen Wache aushelfen.
Bei der Schlägerei wurden auch ein Messer und ein Teleskopschlagstock eingesetzt.