Lesemarathon zum 100. Geburtstag von Astrid Lindgren

Samstag, 24.11.2007, ab 17.00 Uhr
Lesemarathon zum 100. Geburtstag von Astrid Lindgren (14.11.)

Ort: DENKtRÄUME/hamburger frauenbibliothek, Grindelallee 43

Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraims Tochter Langstrumpf hieß das rothaarige, freche Mädchen, die Astrid Lindgren zu Weltruhm verhalf. Pippi war ihre wohl berühmteste und anarchistischste Figur. Sie entstand 1944 – als Geburtstagsgeschenk für ihre Tochter Karin. Astrid Lindgren hatte zunächst große Schwierigkeiten, das Manuskript bei einem Verlag unterzubringen. Nach Meinung der Kritiker war ihre Fantasie geisteskrank und der Einfluss der „Pippi-Figur“ auf Kinder schädlich, wenn nicht gar gefährlich.

Astrid Lindgrens stärkste Figuren sind ihre rebellischen Mädchen: „Pippi Langstrumpf“ und die 1981 erschienene „Ronja Räubertochter“. Aber auch die Kinder von Bullerbü, Madita, Kalle Blomquist, Michel, Karlsson auf dem Dach, die Brüder Löwenherz sind unvergessene Beispiele ihres uneingeschränkten Engagements für die freie Entfaltung und die eigene Welt der Kinder.

Doch Astrid Lindgrens Aktivitäten beschränkten sich nicht nur auf das Schreiben. Ab den 70er Jahren mischte sie sich offensiv in verschiedene politische Diskussionen ein. In den 80ern engagierte sie sich gegen die Nutzung der Atomkraft. Sie erhob ihre Stimme gegen Massentierhaltung und für eine Reform der Landwirtschaft.

Bis ins hohe Alter kletterte Astrid Lindgren auf Bäume – sehr zum Vergnügen der Fotografen – spielte mit ihren Urenkeln, reiste, gab Interviews und antwortete ihren Fans aus aller Welt. Mit vielen Preisen dekoriert wurde sie 1999 zur beliebtesten Schwedin des Jahrhunderts gewählt. Im Kreis ihrer Familie starb Astrid Lindgren am 28. Januar 2002 im Alter von 94 Jahren in ihrer Wohnung in Stockholm. Bei der Gedenkfeier am 8. März 2002 in Stockholm, nahmen neben dem Königshaus und dem Premierminister hunderttausende Menschen auf der Straße teil. Hinter ihrem Sarg gingen ein Mädchen und ein weißes Pferd.

Weitere Informationen: Elsbeth Müller, DENKtRÄUME/hamburger frauenbibliothek, Tel.: 450 06 44

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