Leihfahrräder: Auch Naumann schrieb ab

Zunächst reklamierte SPD-Bürgermeisterkandidat Michael Naumann: Die vom Senat verkündete „Idee“, in Hamburg Leihfahrräder anzubieten, habe er schon vor sechs Wochen als Forderung verkündet. Jetzt meldet sich die verkehrspolitische SPD-Sprecherin Karin Timmermann zu Wort: Schon 2006 habe die Bürgerschaft die Einführung des Systems beschlossen.

Die SPD-Bürgerschaftsfraktion hat die zügige Einführung eines Fahrrad-Leihsystems in Hamburg gefordert. „Der Senat eiert bislang nur herum. Zwar kommt jetzt allmählich Bewegung in die Sache, doch die Hamburger werden wieder auf 2009 vertröstet“, sagte Karin Timmermann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion. „Dabei spricht nichts gegen eine frühere Einführung. Ein Fahrrad-Verleihsystem ist ökologisch sinnvoll und trifft auf große Akzeptanz in vielen deutschen und europäischen Städten, wie München, Berlin, Frankfurt oder Paris.“

Die Deutsche Bahn hatte bereits zur Fußball-WM im vergangenen Jahr ein Fahrrad-Leihsystem angeboten. Dies hatte der Senat abgelehnt. Auch die Bürgerschaft hatte Anfang 2006 beschlossen, der Senat solle binnen sechs Monaten verschiedene Leihsysteme prüfen. „Doch stattdessen wurde die Frist verlängert, um das Thema gemeinsam mit der Stadtmöblierung zu behandeln – mit dem Effekt, dass das Bundeskartellamt sich einschaltete“, sagte Timmermann. „Es wird Zeit, dass Schwung in die Sache kommt und umgehend eine Ausschreibung erfolgt. Die SPD fordert seit Jahren ein Leihsystem.“

Mit einer bereits Anfang der Woche eingereichten Kleinen Anfrage will Verkehrspolitikerin Timmermann die genauen Hintergründe klären für die zeitliche Verzögerung des Projektes sowie die Einschaltung des Kartellamtes. Zudem will sie vom Senat den genauen Zeitplan für die Einführung eines Fahrrad-Leihsystems in Erfahrung bringen.

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