Anlässlich der Vorlage der Senatsdrucksache zur Eigentumsübertragung von Lehrschwimmbecken hebt die GAL-Bürgerschaftsfraktion die finanziellen Anstrengungen des Senats in dieser Sache hervor. Auch die SPD ist froh über Fortbestand der Lehrschwimmbecken.
„Mit zwei Millionen Euro hat der Senat einen großen Beitrag zum Erhalt der Becken geleistet“, sagte Horst Becker, sportpolitischer Sprecher der GAL-Fraktion. „Darüber hinaus werden die Becken unentgeltlich in das Eigentum der neuen Nutzer übergehen. Auch die Kosten für Leitungsverlegungen und Zählvorrichtungen werden von der Behörde übernommen, und die Grunderwerbsnebenkosten werden für die neuen Träger deutlich reduziert.“
Zurzeit wird von einem Gesamtbedarf von 2,8 Mio. Euro für die Sanierung aller acht Hamburger Lehrschwimmbecken ausgegangen. Die fehlenden Mittel werden zum großen Teil von den Bezirken aufgebracht, auch der Hamburger Sportbund und die neuen Eigentümer werden sich gemäß ihrer Möglichkeiten beteiligen. „Die Finanzierung steht noch nicht für alle Becken, wir sind aber auf einem guten Weg“, sagte Becker.
Juliane Timmermann: Jetzt langfristig den Betrieb sichern
Die SPD-Sportexpertin Juliane Timmermann hat die Lösung für die bisher gefährdeten Lehrschwimmbecken begrüßt. „Vor einem Jahr wollte die CDU die Lehrschwimmbecken trocken laufen lassen. Heute haben wir eine Lösung, die ihren Weiterbestand ermöglicht. Wir freuen uns über diese Lösung und sehen darin auch einen Erfolg unserer Oppositionsarbeit“, sagte Timmermann am Mittwoch. Die SPD hatte sich seinerzeit gemeinsam mit Initiativen in den Stadtteilen für den Erhalt der Lehrschwimmbecken stark gemacht.
Es bleibe jetzt aber zu klären, wie die noch bestehende Deckungslücke von 600.000 Euro zu schließen ist, sagte die SPD-Abgeordnete Timmermann. „Diese Summe darf den Trägern jetzt nicht aufgebürdet werden. Sie verdienen vielmehr Anerkennung dafür, dass sie bereits jetzt einen erheblichen Beitrag zum Weiterbetrieb der Becken leisten.“
Zu prüfen bleibe, ob Stadt oder Bezirke weitere Mittel zur Verfügung stellen können, um die notwendigen Sanierungsarbeiten anzugehen. Denn nur dann sei ein längerfristiger Betrieb der Becken gewährleistet. „Es wäre schlimm, wenn den Lehrschwimmbecken früher oder später erneut die Schließung droht“, sagte Timmermann.