Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) rufen am 5. Dezember
die rund 300 Lehrkräfte der Jugendmusikschule zum eintägigen Warnstreik auf.
Üben, proben, konzertieren: Weihnachten ist Hochsaison bei Musikschullehrerinnen und Musikschullehrern und ihren jungen Schülerinnen und Schülern. Am Tag vor Nikolaus fallen jedoch Proben und
Unterricht an der Jugendmusikschule weitgehend aus, denn seit über 1 ½ Jahren verhandeln die Gewerkschaften mit der Freien und Hansestadt über die Bezahlung, bisher ohne Ergebnis.
Die meisten der oft nur teilzeitbeschäftigten Lehrkräfte verdienen unter 2000 € brutto. Mit einem kleinen Weihnachtskonzert protestieren die Streikenden am Donnerstag vor der Zentrale der Jugendmusikschule am Mittelweg. Gemeinsam mit ver.di und GEW fordern sie eine höhere Tarifbezahlung von monatlich knapp 400 Euro, nach zehn Jahren 650 Euro (für Vollzeit) mehr.
„Das jetzt vorliegende Angebot der Arbeitgeberseite schreibt im Wesentlichen die schlechte Bezahlung fort. Nur ein kleiner Teil der Lehrkräfte soll bei Unterricht in großen Gruppen – und dies auch nur jeweils befristet für ein Jahr – eine höhere Bezahlung erhalten. Die Lehrkräfte erwarten jetzt endlich ein akzeptables Angebot und treten deshalb in den Streik“, sagt Agnes Schreieder von ver.di.
„Musikunterricht ist wichtig und für die Stadt von großer Bedeutung. Guter Unterricht braucht gut bezahlte Lehrkräfte“, fordert die Vertreterin der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Birgit Rettmer.
Proteste gab es bereits Mitte Oktober, als rund 40 Lehrkräfte vor der Elbphilharmonie konzertierten.
Die nächste Verhandlung findet am 13. Dezember statt.