Lehman-Opfer: Wenige bekommen Geld

Großzügig ist anders: Die Haspa will nur rund ein Viertel der Kunden, denen sie Papiere der Lehman-Brothers vermittelte, entschädigen. Rund 1000 Käufer von Zertifikaten der insolventen US-Bank wurden entschädigt; der rest soll nichts bekommen. Demgegenüber hatte die Verbraucherzentrale festgestellt: Fast alle Opfer haben Ansprüche gegen ihre Bank.

Die entschädigten Kunden hätten zwischen 10 und 100 Prozent des angelegten Geldes erstattet bekommen, teilte Haspa-Vorstandssprecher Harald Vogelsang am Mittwoch mit. Das habe die Bank sich 9,5 Millionen Euro kosten lassen. Die übrigen 2700 Käufer der Zertifikate könnten nicht mit einer freiwilligen Entschädigung durch die Haspa rechnen. Ihnen wird die Verbraucherzentrale zur Sammelklage raten, wird vermutet.

Insgesamt hatten Haspa-Berater den Kunden zur Anlage von rund 54 Millionen EUR bei Lehman geraten – und ihrer Bank damit gute Provisionen verdient.

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