Eine schriftliche Kleine Anfrage (Drs. 18/5735) des Fachsprechers für Lesben und Schwule der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Lutz Kretschmann-Johannsen, hat ergeben, dass seit Inkrafttreten des Lebenspartnerschaftsgesetzes lediglich 3% der in Hamburg geschlossenen Lebenspartnerschaften bis heute wieder aufgehoben worden sind (geschlossene Lebenspartnerschaften seit 2001: 1318, geschieden: 40).
„Die in Hamburg bisher geschlossenen Lebenspartnerschaften sind in ihrer Zahl und Beständigkeit nicht nur ein Signal an die Bevölkerung, sondern sollten auch ein deutliches Zeichen an die Politik sein“, so Kretschmann-Johannsen. „Die bisherige Scheidungsrate von lediglich 3% stellt die Argumente aller Bedenkenträger ins Abseits. Hier verpflichten sich Menschen vor dem Gesetz für ein gemeinsames Leben, sie unterstützen sich und bilden die Grundlage für eine moderne und sichere Form der Familie.“
So sei es allerhöchste Zeit, gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerinnen und -partnern endlich auch die gleichen Rechte zuzugestehen, wie es sie für die traditionelle Ehe gebe. „Auch wenn die CDU in Hamburg und in Deutschland sich nicht weiter der Lebenswirklichkeit stellen will, läuft die Realität ihnen dennoch davon. Es ist an der Zeit, die ideologischen Denkblockaden endlich aus der konservativen Mottenkiste zu schmeißen.“