Der stellvertretende SPD-Fraktionsvize Martin Schäfer hat Bürgermeister von Beust aufgefordert, eine rasche Lösung für die rund 1800 Asklepios-Beschäftigten zu entwickeln, die ihr Rückkehrrecht in den städtischen Dienst wahrnehmen wollen. Der Bürgermeister sei gefordert, weil er, sein ehemaliger Finanzsenator Wolfgang Peiner und Senatskanzleichef Volkmar Schön für die derzeitige Misere die Verantwortung trügen.
Es werde aber offensichtlich bereits versucht, die Schuld am LBK-Chaos vom Rathaus in das Personalamt abzuschieben. „Das ist der durchsichtige Versuch, insbesondere den Bürgermeister und seine rechte Hand, den verantwortlichen Chef der Senatskanzlei, zu entlasten“, sagte Schäfer.
Der SPD-Fraktionsvize nannte es „verräterisch, dass der Bürgermeister wieder einmal so tut, als habe er mit einer aktuellen Senatskrise nichts zu tun“. Tatsächlich sei der Verkauf der Hamburger Krankenhäuser gegen ein entsprechendes Mehrheitsvotum der Hamburgerinnen und Hamburger einer der schlimmsten Fehler seines Senats in der laufenden Legislaturperiode. „Raushalten bringt nichts“, sagte Schäfer.
Die SPD befürchte durch den Weggang von qualifiziertem Personal von Asklepios mittelfristig Einbußen in der Qualität der medizinischen Versorgung in den Hamburger Kliniken. Leidtragende an dem „schlechten Geschäft Senats mit Asklepios“ seien demnach nicht nur die Beschäftigten, sondern auch die Patienten. „Es liegt auf der Hand, dass auch der Ruf des Medizinstandorts Hamburg durch die aktuelle Debatte dicke Kratzer bekommt“, sagte Schäfer. Nicht einmal die CDU könne noch länger leugnen, dass der Verkauf der Hamburger Krankenhäuser an Asklepios ein „hundsmiserables Geschäft für Hamburg“ gewesen sei.