Kranz mit Schleife

photocaseBLUMEN.jpegDie CDU-Medienpolitik verkommt zum Sanierungsfall, sagt Farid Müller (GAL) und bezieht sich dabei auf Äußerungen von Staatsrat Bonz: Der hatte zum zehnten Geburtstag des Internetportals hamburg.de öffentlich über dessen Finanzprobleme berichtet. „Normalerweise schenkt man zum Geburtstag Blumen“, so Müller, „aber von Bonz gab’s einen Kranz mit Schleife.“ Was Müller sonst noch sagte, können Sie hier

Die Äußerungen von Staatsrat Bonz, das Internetportal hamburg.de sei ein ‚Sanierungsfall’ kommentiert der medienpolitische Sprecher der GAL-Bürgerschaftsfraktion Farid Müller:„Nicht hamburg.de ist der Sanierungsfall, sondern die CDU-Medienpolitik.“ Müller kritisierrt, dass in aller Öffentlichkeit über die angeblichen Finanzprobleme des Unternehmes gesprochen wird ohne eine Vorstellung, was mit hamburg.de konkret passieren soll. „Die Wirtschaftsbehörde ist offenbar mit der Übernahme der Zuständigkeit für hamburg.de seit Anfang des Jahres überfordert“, so Müller. Das zeige sich daran, dass es nicht gelungen sei, hamburg.de als zentrales Marketing- und Info-Portal für Hamburg auszubauen, was Aufgabe des Senates gewesen wäre. Stattdessen finden die für Nutzer interessanten Services wie z.B. Hotelbuchungen oder Theaterkartenbestellungen, auf anderen Plattformen statt.

„Die Medienpolitik in den Verantwortungsbereich der Wirtschaftsbehörde zu geben, entpuppt sich als fatale Fehlentscheidung“, sagt Jens Kerstan, wirtschaftspolitischer Sprecher der GAL-Fraktion. Hamburg.de hat nach dem Platzen der Internetblase schwere wirtschaftliche Zeiten erfolgreich überstanden. Es schreibt mittlererweile schwarze Zahlen und wird voraussichtlich nächstes Jahr den Break Even erreichen. Trotzdem redet der Staatsrat der Wirtschaftsbehörde von einem Sanierungsfall. „Eindrucksvoller hätte Bonz seine Ahnungslosigkeit nicht unter Beweis stellen können“, sagt Kerstan und kritisiert scharf die Überlegungen, bei einem Verkauf von Gesellschaftsanteilen das Vorkaufsrecht der Stadt ausüben zu wollen. Alle erfolgreichen Stadtportale werden privat betrieben. Mit der Schnellebigkeit des Internets und der scharfen Konkurrenz sind Verwaltungen überfordert. „Die Rückverstaatlichung von hamburg.de wäre Harakiri“, sagt Kerstan „So würde nicht nur das Unternehmen, sondern auch das Stadtmarketing an die Wand gefahren.“

„Normalerweise schenkt man zum Geburtstag Blumen. Das Geschenk von Staatsrat Bonz zum 10. Jahrestag von hamburg.de erinnert eher an einen Kranz mit Schleife“, erklären die GAL-Abgeordneten.

3 Gedanken zu „Kranz mit Schleife“

  1. Ja, schade dass die Seitenbetreiber es für das viele Geld nichtmal schaffen ein vernünftiges Protal zu schaffen. Nichtmal ansatzweise wird hier die Schönheit der Stadt vermittelt.

    Und nicht nur optisch ist die Seite unschön: XHTML

  2. Über Validität und Standardkonformität auf hamburg.de wollen wir uns mal lieber nicht unterhalten. Das ist nur beschämend… Erst recht für eine Medienstadt, wie von Beust sein Königreich seine Stadt gerne von Zeit zu Zeit nennt.

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