Kommissar Schweiger will alles wissen

Einen „Zensurversuch“ wirft die Linksfraktion dem NDR vor: Nach der Vorstellung des neuen „Tatort“-Ermittlers Til Schweiger habe der Sender erklärt, ein Interview sei nur unter der Voraussetzung möglich, dass alle Zitate einschließlich des jeweiligen Umfelds bzw. des jeweiligen Kontextes zum Gegenlesen
vorgelegt werden können – auch Überschriften, Bildunterschriften, Zwischenüberschriften.

Die Linksfraktion:
„Nach der Vorstellung des neuen „Tatort“-Ermittlerteams des NDR gestern
druckt das Hamburger Abendblatt kein Gespräch mit dem Schauspieler Til
Schweiger ab. Auch die Hamburger Morgenpost verzichtet auf ein
Interview. Grund: Ein Interview sei nur unter der Voraussetzung möglich
gewesen, dass verbindlich erklärt würde, dass alle Zitate einschließlich
des jeweiligen Umfelds bzw. des jeweiligen Kontextes zum Gegenlesen
vorgelegt werden – auch Überschriften, Bildunterschriften,
Zwischenüberschriften.“

„Das ist versuchte Pressezensur, und das darf ein
öffentlich-rechtlicher Sender wie der NDR nicht dulden“, erklärt Kersten
Artus, medienpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der
Hamburgischen Bürgerschaft. „Das geht auch über Starallüren hinaus.“

Artus fordert den NDR auf, auf Herrn Schweiger einzuwirken, die
demokratischen Regeln und Freiheiten der Medien zu akzeptieren. „Nicht
zuletzt hängt es ja auch von Herrn Schweiger selbst ab, wie er sich der
Öffentlichkeit präsentiert.“

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