Die GAL Hamburg unterstützt die Demonstration gegen das von Vattenfall geplante Kohlekraftwerk in Moorburg am 15. September.
Jens Kerstan, stellvertretender GAL-Landesvorsitzender, und Christian Maaß, umweltpolitischer Sprecher der GAL-Bürgerschaftsfraktion, erklären: „Je mehr Menschen demonstrieren, desto größer wird der Druck auf den Bürgermeister, sich endgültig vom Klimakiller Moorburg zu verabschieden. Bremen, München und Bielefeld haben es vorgemacht: Städte können Kohlekraftwerke verhindern – wenn die politischen Mehrheiten es wollen.“
Vattenfall will in Moorburg ein großes Steinkohle-Kraftwerk bauen. Es soll 1640 Megawatt (MW) elektrische Leistung und maximal 450 MW Wärme für das Fernwärmenetz erzeugen. Über die nächsten 40 Jahre wird es jährlich rund 3,5 Millionen Tonnen Steinkohle verfeuern und dabei 8 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) produzieren, das ist mehr als das Doppelte der Emissionen des Straßenverkehrs in Hamburg. Hamburgs CO2-Ausstoss wird sich durch Moorburg um 40 Prozent erhöhen
Als Alternative fordert die GAL verstärktes Energiesparen, mehr Erneuerbare Energien sowie für eine Übergangszeit dezentrale, hocheffiziente Gaskraftwerke mit einem Wirkungsgrad von 90 Prozent. In Moorburg werden dagegen nur etwa 49 Prozent der Energie des Brennstoffs ausgenutzt.
Der CDU-Senat hatte sich bei Vattenfall dafür eingesetzt, dass das Kraftwerk Moorburg doppelt so groß wird wie ursprünglich geplant. Er hat also Einfluss, er muss ihn nur anders einsetzen. Über die Genehmigung zum Einleiten des Kühlwassers hat der Senat zudem einen rechtlichen Hebel in der Hand.