Klimaschutz als Verkaufstrick

Bitte mitmachen: Immer häufiger wird für Waren und Dienstleistungen mit Begriffen wie „klimaneutral“, „klimafreundlich“ oder „gut fürs Klima“ geworben. Die Verbraucherzentrale Hamburg will diese Aussagen jetzt auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen und ruft die Verbraucher auf, ihr Beispiele aus Prospekten, Zeitungen, Zeitschriften, Radio und Fernsehen zu übersenden.

Im Rahmen einer bundesweiten Kampagne wollen die Verbraucherzentralen für mehr Transparenz und Wahrhaftigkeit bei der Werbung mit Klimaschutzargumenten sorgen.

Klimaschutz liegt im Trend und die Unternehmen stellen sich darauf ein. Vor allem Autobauer und Energieunternehmen geben ihren Produkten einen grünen Anstrich. Opel etwa wirbt mit einem „umweltfreundlichen CO2-Ausstoß“, VW verspricht „Fahrspaß mit einem reinen Gewissen“ und E.ON verkauft mit „sonnigen Aussichten“ Solarstrom. Ob es sich um ehrliche Produktinformation oder Etikettenschwindel handelt, können die Verbraucher oft nicht erkennen; denn klare Regeln für Werbung fehlen.

Mit der Aktion wollen die Verbraucherzentralen zunächst Hinweise auf Werbung mit Klimaschutzargumenten sammeln. Zeitungsanzeigen, Produktaufkleber, Werbezettel, Hinweise auf Internetseiten, TV- und Radiospots sowie Fotos von Produkten, auf denen mit „Klima“-Schlagworten geworben wird, können direkt an die Verbraucherzentrale Hamburg, Kirchenallee 22, 20099 Hamburg geschickt oder dort persönlich abgegeben werden. Alternativ hierzu können Verbraucher „verdächtige“ Werbung auch an klimaschutz@vzhh.de senden oder im Internet auf www.verbraucherfuersklima.de per Online-Formular melden.

„Wir sorgen dafür, dass Schummeleien mit Klima-Argumenten unterbunden werden“, sagt Immo Terborg von der Verbraucherzentrale Hamburg. „Wenn die Werbung sich als Grünfärberei herausstellt, gehen wir juristisch dagegen vor.“

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