Die EVG hält ihre Schlagzahl im Bemühen um nachhaltigen Klimaschutz in Verbindung mit einer Verkehrswende weiterhin hoch. Parallel fordern immer mehr Menschen eine Kehrtwende beim Klimaschutz. Der Druck auf die Bundesregierung wächst von allen Seiten.

Am Freitag wird das sogenannte Klimakabinett der Bundesregierung seine Beschlüsse bekanntgeben. Zu diesem Kreis gehören die Bundeskanzlerin und sechs Bundesminister. Sie beraten über die künftige Klimapolitik unseres Landes, um u.a. die von der Bundesregierung ausgegebenen nationalen und internationalen Klimaziele erreichen zu können.
Die EVG erwartet dabei glasklare und richtungsweisende Beschlüsse. Und zwar auch ganz klar: Entscheidungen pro Schiene! Am Freitag kommen zum letzten Mal in Vorbereitung darauf die Spitzen von Union und SPD im Kanzleramt zusammen.
Die Erwartungen vieler Menschen sind enorm hoch, weil Klima und Natur verrücktspielen. So erleben wir beispielsweise
- bislang undenkbare Hitzerekorde,
- extreme Unwetterlagen,
- Orkane, Dürren,
- Gletscherschmelzen, einen steigenden Meeresspiegel
- Waldsterben und Missernten,
- unaufhaltbare Feuerwalzen in Brasilien und Afrika.
Kanzlerin Angela Merkel sieht in der Klimawende eine Menschheitsherausforderung. „Es wird Geld kosten …. nichts zu tun, wird in jedem Falle teurer“, so Merkel am Mittwoch in der Debatte um den Bundeshaushalt 2020.
Klimaschützer und Klimaorganisationen, darunter die zehntausenden Schüler*innen von Fridays for Future, werden nach eigener Aussage ihre Demonstrationen hochfahren. Tenor: „Wir werden uns nicht mit Alibi-Beschlüssen aus Berlin zufriedengeben!“
Bundesweit sind für den 20. September Demonstrationen von Klimaaktivisten und Organisationen angesetzt. Unsere Gewerkschaft hat sich bereits vor Wochen mit den Jugendlichen von Fridays For Future solidarisiert. Die Forderungen sind die Gleichen.
Denn: Die Bundesregierung hat für Deutschland das Ziel ausgerufen, bis 2050 klimaneutral zu sein. Heißt: Der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase geht gegen Null. Davon sind wir aber noch weit entfernt. Die Forderungen unserer Gewerkschaft sind seit Langem klar formuliert: Jetzt umsteuern! Gebt der Schiene den Vorrang vor der Straße. „Jetzt hat die Bundesregierung die Chance für den ganz großen Wurf in der Klimapolitik“, so der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner.
Der Bundesvorstand der EVG hat sich jüngst klar positioniert und ihre Mitglieder aufgerufen, sich an regionalen Aktionen am 20. September zu beteiligen. Hier die Orte, an denen an dem Tag Veranstaltungen in Vorbereitung sind.
Ohne die Schiene, ohne den ÖPNV gibt es keine Verkehrswende – ohne Verkehrswende gibt es keine Klimawende. Eisenbahner*innen bzw. generell Beschäftigte der Verkehrsunternehmen sind vorne mit dabei, wenn es darum geht, die Wende im Klimaschutz einzuleiten. Das wollen wir am 20. September lautstark und unübersehbar in die Öffentlichkeit bringen. Deshalb: Macht mit am 20. September!