Vor den Beschäftigten der Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA) hat der Vorsitzende der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Michael Neumann, scharfe Kritik am Umgang des Senats mit dem Unternehmen geübt. „Bei Airbus verunsichert die Konzernleitung die Beschäftigten. Bei der HHLA tut der Senat das gleiche“, sagte Neumann bei der Betriebsversammlung.
Die angestrebte Privatisierung des Unternehmens durch den Senat sei ein „Hoch-Risiko-Spiel – insbesondere wenn man daran denkt, wie der Senat bei der Privatisierung der Hamburger Krankenhäuser herumgefuhrwerkt hat“. Neumann äußerte Verständnis für den Unmut der HHLA-Beschäftigten. Rund 1000 waren am Mittwoch an Polizeiabsperrungen vorbei vor den Haupteingang des Hamburger Rathauses gezogen.
Neumann betonte den Wert des Hamburger Hafens als Wirtschaftsfaktor der Hansestadt. Die aktuelle Entwicklung beweise, welch großes Potenzial in der Hafenwirtschaft steckt. Deshalb sehe die SPD „mit Sorge, welche Planspiele der Senat jetzt mit einem extrem erfolgreichen Hamburger Unternehmen anstellt“.
Für die SPD forderte deren Fraktionsvorsitzender, die im Sinne des Hafens und Hamburgs nötigen Investitionen anzugehen und solide zu finanzieren. „Die Bürgerschaft wartet bis heute auf klare Aussagen und eine nachvollziehbare Finanzplanung. Auch das ist ein Punkt, der uns in unserer Skepsis dem Senat gegenüber bestärkt.“
Neumann betonte, die Entwicklung von Hafen und Hafeninfrastruktur sei durch die Stadt zu tragen. Ihre eigene Expansion könne die HHLA selbst finanzieren. „Die jüngsten Zahlen haben bewiesen, wie erfolgreich das Unternehmen und seine Beschäftigten arbeiten. Die HHLA ist stark. Sie selbst kann das finanzieren, was für eine Fortsetzung ihres Erfolgskurses nötig ist.“