Fast 100 Prozent der Hamburger Kita-Beschäftigten, die bei ver.di oder in der GEW organisiert sind, votieren für einen unbefristeten Streik. Eltern, organisiert Nachbarn und Omis: Jetzt kann es richtig dicke kommen. Vergessen sollte man bei allem Ärger nicht, dass es nicht die ErzieherInnen und Erzieher sind, die für Unruhe sorgen. Das ist vielmehr der zuständige Senator.
„Mit immenser Wucht nehmen die Kita-Beschäftigten den Streik als Hebel in die Hand, um ihre Interessen bei den Arbeitgebern durchzusetzen“, berichtet Jens Kastner, stellvertretender Vorsitzender der GEW Hamburg und Kita-Experte, von der kämpferischen Stimmung bei der heutigen Streikversammlung im Besenbinderhof. Dass er selbst von der großen Entschlossenheit ein wenig überrascht ist, merkt man ihm dabei an.
Nachdem sich am zweiten Warnstreiktag rund zweieinhalb tausend KollegInnen beteiligten, haben sich nun 98,6 Prozent der bei ver.di und 99,7 Prozent der in der GEW organisierten Kita-Beschäftigten in einer Urabstimmung für einen Streik ausgesprochen. Abhängig vom Ausgang der derzeit laufenden Verhandlungen in Berlin könnten die Gewerkschaften aufgrund des klaren Votums ihrer Mitglieder schon in der nächsten Woche zu unbefristeten Streiks aufrufen.