Kita-Tarifeinigung auch in Hamburg

Am Donnerstag, den 05. November 2015 kam es zu einer Tarifeinigung zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Arbeitsrechtlichen Vereinigung Hamburg (AVH) für die Beschäftigten im Hamburger Sozial- und Erziehungsdienst.

Der Einigung war ein wochenlanger Tarifkonflikt im Frühjahr dieses Jahres vorausgegangen, bei dem die Beschäftigten aus Kindertagesstätten und sozialen Einrichtungen bundesweit für eine grundsätzliche Aufwertung ihrer Berufe gekämpft haben.

Im Bundesgebiet gab es bereits im Oktober ein Tarifergebnis, das mehrheitlich von den ver.di Mitgliedern angenommen wurde. Da es in Hamburg eine eigenständige Tarifstruktur mit der AVH gibt, musste hier im Nachgang gesondert verhandelt werden.

Das heute erzielte Ergebnis übernimmt in weiten Teilen den bundesweiten Abschluss.

Für die Fachkräfte zur Arbeits- und Berufsförderung und die Sozialpädagogen in den Hamburger Elbewerkstätten konnte zum Beispiel mit den Integrationsbegleitern ein neues Tarifmerkmal aufgenommen werden.

Auch im Kitabereich gibt es eine Aufwertung. So erhalten u.a. langjährig beschäftigte Erzieherinnen und Erzieher mehr Geld durch eine weitere Erfahrungsstufe in der Tariftabelle. Auch die sogenannte Endstufe in der Tabelle wird bei ihnen erhöht – hier sogar um 211,00 Euro im Monat.

Zusätzlich bleiben in Hamburg alle Erzieherinnen und Erzieher, sowie sozialpädagogische Assistentinnen und Assistenten in der höheren und jetzt neuen Entgeltgruppe 8b eingruppiert. Auch hier ist es gelungen die bundesweite Aufwertung umzusetzen.

ver.di hat mit der AVH eine Erklärungsfrist bis 30.11.2015 vereinbart.

Das Verhandlungsergebnis wird nun in Form einer Urabstimmung bis Ende November den Hamburger ver.di Mitgliedern im Sozial- und Erziehungsdienst vorgelegt.

„Das Tarifergebnis ist ein erster wichtiger Schritt in Richtung Aufwertung, auch in Hamburg. Er konnte nur durch die Entschlossenheit und Streikbeteiligung der Kolleginnen und Kollegen ermöglicht werden“, sagt Verhandlungsführerin Hilke Stein von ver.di Hamburg. „Jetzt müssen weitere Schritte folgen und die Politik ist gefordert, das Ergebnis entsprechend zu refinanzieren.“

Stein weiter: „Wir bedanken uns bei allen Hamburgerinnen und Hamburgern, die uns solidarisch unterstützt haben und hoffen, dass durch Annahme des Ergebnisses durch die Mitglieder weitere Streiks vermieden werden können.“

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